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Neuer Hochschulrat an der Hochschule für Musik Nürnberg. Foto: Hufner
Streit um Gastprofessur von Komponist Dieter Falk in Düsseldorf. Foto: Hufner
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Streit um Gastprofessur von Komponist Dieter Falk in Düsseldorf

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Düsseldorf - Um die Gastprofessur des bekannten Musical-Komponisten und Produzenten Dieter Falk an der Düsseldorfer Robert-Schumann-Musikhochschule ist ein politischer Streit entbrannt. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) setzte sich am Donnerstag für die Verlängerung der seit 2013 bestehenden Professur Falks ein. Falk hat unter anderem das derzeit durch Deutschland tourende Pop-Oratorium «Luther» komponiert.

Es gehe um Kosten in Höhe 25 000 Euro pro Jahr, das sei ein «überschaubarer Betrag», sagte Geisel der Deutschen Presse-Agentur. Die Hochschule hatte bereits angeboten, die andere Hälfte der 50 000 Euro teuren Stelle zu übernehmen. Falks Professur läuft mit dem Sommersemester aus.

Die lokale Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist gegen die Verlängerung der Professur. Es sei nicht Aufgabe einer Kommune, eine Stelle für ein Landesinstitut zu bezahlen, hatten die Grünen erklärt. Geisel sagte, die Gastprofessur für Musikproduktion sei ein «Alleinstellungsmerkmal» der Musikhochschule. Er hatte bei der Aufführung von Falks Pop-Oratorium in Düsseldorf als einer von fast 3000 Laiensängern mitgewirkt.

Auch das Hochschulrektorat und die Studierenden machten sich für Falk stark. Dessen Nähe zur aktuellen Musikbranche, seine umfassende Stilkenntnis und musikalischen Fähigkeiten «sind nicht nur am Puls der Zeit, sondern auch richtungsweisend und zunehmend in unserem Berufsalltag gefragt», schrieben die Studierenden in einem Brief an Geisel. Zuerst hatte die «Rheinische Post» über den Streit berichtet.

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