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Studie: Mindestens 14 Millionen Laienmusiker in Deutschland

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Bonn - Fast jeder sechste Deutsche spielt in seiner Freizeit ein Instrument oder singt in einem Chor. Zu diesem Ergebnis kommt das Projekt «Deutsches Musikinformationszentrum (MIZ)» vom Deutschen Musikrat. Demnach spielen rund neun Millionen Menschen ab 14 Jahren ein Musikinstrument, etwa vier Millionen sind Chorsänger. Im Alter zwischen 2 und 13 Jahren betätigen sich nach einer Hochrechnung zwei Millionen Kinder und Jugendliche regelmäßig musikalisch.

Durch Überschneidungen, 32 Prozent der Sänger spielen auch ein Instrument, geht die Studie von mindestens 14 Millionen Laienmusizierenden in Deutschland aus. Mit zunehmendem Alter spielen aber immer weniger Menschen ein Musikinstrument. Bei den über 70-Jährigen liegt der Anteil nur noch bei 6,4 Prozent.

Für die MIZ-Studie wurden Studien und Bevölkerungsumfragen unterschiedlicher Forschungsinstitute ausgewertet. Außerdem wurden noch eigene Erhebungen durchgeführt. Für Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren wurde wegen abweichender Abgrenzungen, Befragungsmethoden und Merkmalsdefinitionen einzelner Studien eine Hochrechnung vorgenommen.

 

Pressemitteilung des Deutschen Musikrates:

Gelebte Vielfalt: 14 Millionen Menschen musizieren in ihrer Freizeit

Deutscher Musikrat ruft Laienmusiker zur Positionierung gegen TTIP und TiSA auf

Das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) hat heute aktuelle Zahlen zu Musizierenden im Amateurbereich veröffentlicht. Demnach gibt es insgesamt 14 Millionen Menschen, die in ihrer Freizeit musizieren oder in einem Chor singen. Das MIZ bezieht sich dabei auf Studien und Bevölkerungsumfragen unterschiedlicher Forschungsinstitute sowie eigene Erhebungen. Die Daten sind Teil eines neuen Schwerpunktangebotes des MIZ, das über die vielfältigen Facetten und Ausdifferenzierungen der Chor- und Ensemblelandschaft, über gesellschaftliche und kulturpolitische Entwicklungen sowie über Fördermaßnahmen und Fort- und Weiterbildungsangebote im Bereich des Laienmusizierens informiert.

Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die vom Deutschen Musikinformationszentrum vorgelegten Zahlen belegen einmal mehr, wie tief verwurzelt die Musik und das aktive Muszieren in unserer Gesellschaft sind. 14 Millionen musizierende Bürgerinnen und Bürger bilden eine wesentliche Säule unserer immer noch beeindruckenden Kulturellen Vielfalt. Diese ist jedoch durch die internationalen Abkommen TTIP und TiSA gefährdet. Vor allem die mit TiSA geplante Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen bedroht die Existenz u.a. von öffentlich finanzierten Musikschulen, Vereinen, Chören und Orchestern. Die dramatischen Auswirkungen für das gesamte Musikleben vor Ort sind vielen Bürgerinnen und Bürgern noch nicht bewusst.

Der Deutsche Musikrat ruft daher alle 14 Millionen Laienmusikerinnen und Laienmusiker auf, sich über TTIP und TiSA zu informieren und gegen die Ratifizierung im Sinne der vom Deutschen Musikrat veröffentlichten Resolution zu positionieren.“

Die Mitgliederversammlung 2014 des Deutschen Musikrates hat in einer Resolution zu den internationalen Abkommen einen 10-Punkte-Forderungskatalog an Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel gerichtet.

 

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