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Subventionen für Schlosspark-Theater einklagen

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Heribert Sasse, Chef des Schlosspark-Theaters Berlin, klagt die Subventionen für sein Haus ein. Die Anwaltskanzlei Raue will beim Verwaltungsgericht per einstweiliger Anordnung erreichen, dass das Land Berlin 2003 und 2004 die Bühne weiterhin subventioniert.

Im Koalitionsvertrag hatten PDS und SPD beschlossen, die Zahlungen von derzeit rund 1,6 Millionen Euro jährlich Ende 2002 einzustellen, wie in der Berliner Morgenpost zu lesen ist.
Raue begründet den Antrag damit, dass Sasse sonst keine Chance habe, die mit dem Theaterbetrieb entstandenen Schulden zurückzuzahlen.
Sasse hatte das Schlosspark-Theater im März 1995 wieder eröffnet, bekam aber anfangs nur einen Zuschuss in Höhe von 1,4 Millionen Mark. Als der GmbH die Insolvenz drohte, soll der damalige Kultursenator Peter Radunski (CDU) Sasse empfohlen haben, einen persönlichen Kredit für die GmbH-Schulden aufzunehmen. Sasse tat dies, weil er laut Raue der unter Zeugen gemachten Zusage Radunskis vertraute, dass das Land entweder die Schulden übernehmen oder die Subventionen erhöhen werde.
Ab 1999 zahlte das Land Berlin jährlich tatsächlich 3,14 Millionen Mark. Aber die Altschulden beliefen sich Ende dieses Jahres immer noch auf etwa 450 000 Euro. Die könne Sasse in den nächsten zwei Jahren abbauen, wenn das Land weiterhin Subventionen zahle, argumentiert Raue. Eine Entschuldung des Theaters lehnt Kultursenator Thomas Flierl (PDS) ab.