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Üben für heißen Musik-Sommer

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Bei der Musikschule Haan knubbeln sich die Termine, für die fleißig geprobt werden muss. Die Musikfreunde können sich auf einige interessante Termine freuen.

Haan. Musiker müssen viel proben, Musikschüler auch. Bei der Musikschule Haan kommen Lehrer und Schüler aus dem Proben gar nicht mehr heraus. Denn der Musikschule steht ein heißer Musik-Frühsommer bevor: Das Gemeinschaftskonzert mit dem Posaunenchor des CVJM, die erstmalige Beteiligung an den jüdischen Kulturtagen sowie der Deutsche Musikschultag am 15. Juni, der direkt verbunden wird mit einer großen Feier zum 30-jährigen Bestehen der Haaner Schuleund der feierlich-musikalischen Neueröffnung des Park Ville d`Eu. (Über diesen ereignisreichen Tag werden wir noch getrennt berichten.)

Nachdem Bernhard Theusen im letzten Jahr die Leitung des Blasorchesters der Musikschule abgegeben hatte, dient das Gemeinschaftskonzert dieser traditionellen Einrichtung und des Posaunenchors des CVJM, das immer noch von Theusen geleitet wird, umso mehr der Kontaktpflege. Am 24. Mai werden beide Orchester gemeinsam um 20 Uhr in der Gymnasium-Aula aufspielen.

Die beiden Gruppen bieten eine bunte Mischung aus mehr klassischen Stücken der Posaunenchors und mehr poppigen des Musikschulblasorchesters. Gemeinsam liefern sie dazu noch einen sinfonischen Abschluss des rund 90-minütigen Konzertes.

Erstmalig beteiligt ist Haan an den jüdischen Kulturtagen, die vor kurzem eröffnet wurden. Kulturamtsleiter Fritz Köhler hatte die Einladung direkt an die Musikschule weitergegeben, die diese begeistert aufnahm. "Es soll weniger um einen Blick zurück gehen als viel mehr mit dem Judentum heute zu tun haben", erläutert Musikschulleiterin Eva Dämmer den Hintergrund der Veranstaltung.

"Wir wollten uns eh einmal mehr mit der Kultur des Judentums beschäftigen", freut sich die Leiterin, dass dieses große Projekt gut in die Ideen ihrer Schule passen.

Der Titel des Haaner Beitrages zu den jüdischen Kulturtagen "Klezmer und mehr ..." ist auch gleich Programm. Denn, wenn auch Klezmer-Musik - die jüdische, ursprünglich eng mit Hochzeiten und Beerdigungen verbundene, Feiermusik - im Mittelpunkt des Projektes steht, so will die Musikschule doch eine viel breitere Basis der Beschäftigung mit dem jüdischen Kulturerbe schaffen.

Vier Untergruppen wurden eingerichtet, deren Ergebnisse alle gemeinsam am 7. Juni um 19 Uhr in einem großen Konzert in der katholischen Kirche Haan präsentiert werden. "Wir wollen versuchen, es entsprechend stimmungsvoll zu gestalten, deshalb haben wir auch die Kirche gewählt, weil es ein schöner Rahmen ist", so Dämmer. Und groß genug ist die Kirche auch. Denn immerhin rund 130 Aktive werden an diesem Abend auftreten:

Jüdische und israelische Tänze werden einstudiert. Der Theoriekurs der Musikschule arrangiert eine Klezmer-Stück für das Blasorchester und für ein großes gemischtes Orchester. Jüdische Chormusik aus verschiedenen kulturellen Zusammenhängen wird von den Gruppen "Loses Mundwerk", "Vokalensemble und der "Musiktheater-Gruppe" und weiteren Erwachsenen und Jugendlichen vorgestellt. Und auch klassische Klezmer-Musik in kammermusikalischer Besetzung wird präsentiert.

Ein umfangreiches Programmheft mit Erklärungen soll dafür sorgen, dass den Besuchern das Programm auch ohne mündliche Einweisung zugänglich gemacht werden kann.

Von Andreas Keil

Westdeutsche Zeitung http://www.pipeline.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=1&publikation=30&tem…
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