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Die Jazztage Ingolstadt gehen mit Folk- und Weltmusikformationen neue Wege

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Flussreisen auf der Donau sind populär. Vielleicht findet sich mal ein Reiseveranstalter, der eine Musik-Flussreise anbietet. Von Donaueschingen bis Bratislava lassen sich da erstaunliche Entdeckungen machen. Ingolstadt gehört mit seinen „Jazztagen“ zu den gern besuchten und gehörten Stationen. Seit 26 Jahren. Nach dem Jubiläum vergangenes Jahr startet die Industriestadt am 18. Oktober wieder mit einem spannenden Programm durch.

Die Jazztage zählten nie zu den Trendsettern oder Festivals mit herausgehobener Programmatik. Aktuelle Entwicklungen mit Schwerpunkt amerikanischer und besonders afroamerikanischer Jazzstars, bei gleichzeitiger Förderung regionaler Szenen machten das Jazzevent aber für viele Geschmäcker zu einem musikalischen Vergnügen.

Mit Größen wie dem Trio „The Power of Three” von Chick Corea (p), der bereits im Vorjahr mit John McLaughlin bei den Jazztagen gastierte, Stanley Clarke (b) und Drummer Lenny White, mit der Funkjazz-Legende „Tower of Power“ oder den als Supergroup verkauften „The Hang All Stars” (Don und Dave Grusin, Lee Ritenour, Will Kennedy, Nils Wülker und Wolfgang Schmid) wird das auch heuer bis zum letzten Abend am 8. November wieder gelingen.
Unerwartet setzen die Ingolstädter heuer eine überraschende wegweisende Neuerung mit den Folk- beziehungsweise Weltmusikensembles von Marie Boine und „Zap Mama“. Zwar gab es auch schon früher Programmpunkte aus stilistischen Grenzregionen. Als Highlight, wie der Auftritt der belgischen a-capella-Formation „Zap Mama“ als Abschluss des Festivals am Sonntag, 8. November (Bürgerhaus, 20 Uhr) gab es das noch nie. Auch die samische Folkneuerin Mari Boine (5, November, Jazz im Theater, 22 Uhr) weist auf veränderte Rezeptionshaltungen beim Publikum hin. Darüber hinaus gibt es viel zu entdecken.
 

 

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