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Wer hat das Sagen: die Ehrenamtlichen oder der Staat?

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Netzwerk zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements gegründet

Der Fachausschuss Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Kulturrates hat sich gestern, einen Tag nach der Gründung des bundesweiten Netzwerkes zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagement, mit dem übermäßigen Einfluss des Staates auf das neu gegründete Netzwerk beschäftigt. Das Netzwerk wurde auf Initiative der Familienministerin
Dr. Christine Bergmann mit Unterstützung aller großen Verbände, auch des Deutschen Kulturrates, als Nachfolgestruktur zum „Internationalen Jahr der Freiwilligen“ 2001 gegründet.

Der Deutsche Kulturrat hat bereits in der Gründungsvorbereitung und auch in der Gründungsversammlung deutlich vor einem zu großen Einfluss des Staates auf die Arbeit des Netzwerkes gewarnt. Der Fachausschuss Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Kulturrates hat mit großem Erstaunen zur Kenntnis genommen, dass ein Drittel der Sitze im Interimsvorstand des Netzwerkes durch Staatsvertreter besetzt wurden. Der Fachausschuss hat den Sprecherrat des Deutschen Kulturrates aufgerufen, auf seiner nächsten Sitzung am 18. Juni hierzu deutlich Stellung zu beziehen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann sagte heute zur Gründung des Netzwerkes: „Die Vereine und Initiativen, in denen sich das bürgerschaftliche Engagement abspielt und der Staat sind Partner, aber keine Brüder. Wer den Unterschied zwischen dem Staat und den ehrenamtlich Aktiven verwischt, schadet der Idee der Bürgergesellschaft. Wir rufen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, bei ihrer Debatte zum Abschlussbericht der Enquetekommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ am Donnerstag der kommenden Woche ihre Meinung zu dem neuen Netzwerk zu sagen. Wir wollen wissen, wer in der Zukunft im Netzwerk das Sagen hat, die bürgerschaftlich Engagierten selbst oder der Staat.“