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„Wittener Tage für neue Kammermusik“ 2012 gesichert: WDR springt für die finanziell angeschlagene Stadt ein

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Die „Wittener Tage für neue Kammermusik“, die seit 1969 vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) gemeinsam mit der Stadt Witten und dem Kulturforum Witten veranstaltet werden, können trotz finanzieller Schwierigkeiten auch 2012 stattfinden. Dies teilte der WDR in einer Pressemeldung mit. Die Stadt Witten darf, so der Sender weiter, aufgrund ihres Nothaushaltes nicht „den erforderlichen Eigenanteil“ aufbringen. Im Zuge einer „einmaligen Hilfsmaßnahme“ komme der WDR 2012 für Kosten auf, die sonst von der Stadt getragen würden.

2012 komme es deswegen zu einer „modifizierten Form der Zusammenarbeit“, bei  der neben der wie bisher übernommenen Gestaltung und Produktion des gesamten Programms, der Finanzierung des größten Teils der Kompositionshonorare sowie sämtlicher Gagen für die Ausführenden erstmals das WDR Sinfonieorchester Köln bei den Wittener Tagen mitwirken werde.

Der WDR werde überdies in den Bereichen Organisation und Koordination,
Finanzierung zusätzlicher Kompositionsaufträge, Druckerzeugnisse und Instrumentenleihe / -stimmung anstelle der Stadt Witten eintreten.

Zur weiteren Perspektive des bedeutenden Festivals heißt es in der Pressemitteilung des WDR:

Das zusätzliche finanzielle Engagement des Westdeutschen Rundfunks ist als einmalige Hilfsmaßnahme gedacht, um das unmittelbar bevorstehende Festival 2012 kurzfristig zu retten. Zugleich wird dadurch gewährleistet, dass den längst erbrachten, erheblichen Vorleistungen des Senders am Ende auch ein Programm-Ergebnis gegenübersteht.Der Westdeutsche Rundfunk möchte nicht zulassen, dass die über Jahrzehnte hinweg gewachsene und bewährte Zusammenarbeit des Kulturradios WDR 3 mit der Stadt Witten und dem Kulturforum Witten beschädigt oder gefährdet wird.

Die Frage, wie das Festival für die Zukunft wieder auf eine sichere Basis gestellt werden kann, soll möglichst bald zwischen der Stadt und dem Kulturforum Witten, dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Westdeutschen Rundfunk beraten werden. Dies nicht zuletzt deshalb, weil ein international renommiertes Festival wie die „Wittener Tage für neue Kammermusik“ mit seinen zahlreichen Kompositionsaufträgen und hochkarätigen Ensembles einen Planungsvorlauf von mehreren Jahren benötigt.
 

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