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Dieter Gorny ist neuer Beauftragter für Kreative und digitale Ökonomie. Foto: Hufner
Dieter Gorny ist neuer Beauftragter für Kreative und digitale Ökonomie. Foto: Hufner
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Dieter Gorny ist „Beauftragter für Kreative und Digitale Ökonomie“ im Bundeswirtschaftsministerium

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Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Musikindustrie ist offenbar zum „Beauftragten für Kreative und digitale Ökonomie“ ernannt worden. Dies wurde von Staatssekretär Rainer Sontowski auf der „Kulturkonferenz“ des Verbandes in Berlin bekanntgegeben.

Der MusikMarkt will die Erklärung des Wirtschaftsministers Sigmar Gabriel kennen und zitiert daraus:

„Wir sind uns darüber einig, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft von der Digitalisierung besonders betroffen ist. Ihre Innovationen und Produkte sind einerseits direkter Treiber wesentlicher gesellschaftlicher und ökonomischer Veränderungen, die weit über die elf Teilmärkte der Branche hinausgehen. Gleichzeitig verändert die Digitalisierung aber auch die Geschäftsmodelle der Branche. Von der Kultur- und Kreativwirtschaft ausgehende Innovationen berühren und prägen dabei auch andere Wirtschaftszweige und wirtschaftliche Erscheinungen, wie etwa ‘Industrie 4.0’ und die ‘Kreative und Digitale Ökonomie’. Eine Verzahnung und Vermittlung der bestehenden Initiativen und Strategien der Kultur- und Kreativwirtschaft einerseits mit der Digitalen Agenda und der innovativen Digitalisierung der Wirtschaft erscheint mir daher erforderlich. Ich freue mich, dass Sie sich bereit erklärt haben, mich bei dieser Aufgabe als Experte beratend zu unterstützen und bestimme Sie zum ‚Beauftragten für Kreative und Digitale Ökonomie’.“ (Musikmarkt 25.3.2015)

Ganz klar ist die Sache damit noch nicht. Handelt es sich um einen Beauftragten für „Kreative“ oder für „kreative Ökonomie“. Wie dem auch sei. Gorny, der sich vor Ämtern nicht schützen kann, ist endlich für seinen Verband an der Stelle angelangt, die er immer schon im Visier hatte. War er in der letzten Legislaturperiode „nur“ Mitglied der Enquetekommission „Internet und digitale Gesellschaft“ sitzt er nun direkt im Ministerium. Forderte er noch vor einigen Jahren, Politik müsse den Prozess des digitalen Wandelns moderieren, ist er nun gewissermaßen selbst Moderator.

An sich wäre Dieter Gorny keine schlechte Wahl, wäre er ein unabhängiger Geist. Als Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie kann er dies nicht sein, zumal wenn sein neues Amt, wie heise.de wissen will, ehrenamtlich ist. Das wirkt nicht nur unprofessionell sondern hat ein echtes Geschmäckle.

Gornys Keynote auf der Kulturkonferenz hier im O-Ton:

 

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