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Alle Artikel kategorisiert unter »Dossier«

Befreit euch, dekolonisiert euch

01.09.22 (Sophie Emilie Beha) -
Längst sind die Debatten der Postcolonial Studies auch in der neuen Musik angekommen. In welcher Gegenwart befindet sich die aktuelle Musik und wie könnte es gelingen, sie zu dekolonisieren? Versuch einer Bestandsaufnahme.

Päpste, Quengler, Analytiker, Gegen-Ästhetiker

26.10.21 (Gerhard R. Koch) -
„Vorne auf den Sesseln die Kritiker, entstellt von ihrer Eitelkeit.“ So giftig beschrieb Gottfried Benn 1928 die Eröffnung der Berliner literarischen „Saison“ – und lieferte zugleich das Zerrbild eines Berufs: meist ältere Herren, restlos durchdrungen von ihrer eminenten Bedeutung, und mehr auf ihre eigenen Urteile und Formulierungen als auf Kunst wie Künstler fixiert. Um den Kritiker als Feindfigur zu denunzieren, bediente sich das deutsche Bildungsbürgertum gerne aus dem Goethe-Steinbruch mit windschiefen Zitaten: „Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent.“ bezieht sich gerade nicht auf einen Kunstrichter, sondern auf einen über das Essen des Gastgebers Mäkelnden.

Spiegel der Zeit mit Aktionsradius

25.10.21 (Gerhard R. Koch) -
„Dieses intellektuelle Leben schwebt, wie eine ätherische Zugabe, ein sich aus der Gärung entwickelnder wohlriechender Duft über dem weltlichen Treiben, dem eigentlich realen vom Willen geführten Leben der Völker – und neben der Weltgeschichte geht schuldlos, und nicht blutbefleckt die Geschichte der Philosophie, der Wissenschaft und der Künste.“

Klicks weltweit, Mediathek ohne Haltbarkeitsdatum

15.10.21 (Katharina Herkommer) -
Was haben eine überdimensionale Discokugel, ein Fasanenbraten aus Gummi und zig Quadratmeter Kunstrasen gemeinsam? Alle drei waren in den letzten Jahren auf der Bühne der Jungen Oper Weikersheim zu sehen. Und alle drei sind deshalb auch in einem der Filme gelandet, die wir von nmzMedia, der Bewegtbild-Unit der neuen musikzeitung, über die jeweilige Sommer­oper gedreht und produziert haben.

Frischer Wind ins altehrwürdige Blatt

29.09.21 ((nmz-red)) -
Lesen Sie hier die Steckbriefe unserer Stipendiat*innen.

„Hecken wir was aus!“

18.06.21 (Theo Geißler) -
Zwei Personalia konnte die neue musikzeitung in jüngster Zeit vermelden: Beim Deutschen Komponistenverband löste Moritz Eggert seinen langjährigen Vorgänger Enjott Schneider im Amt des Präsidenten ab. Bei der Gesellschaft für Neue Musik folgte Gordon Kampe auf die neun Jahre amtierende Präsidentin Julia Cloot. Beide Komponisten sind auch als Autoren mit der nmz verknüpft. Moritz Eggert als Autor der Kolumne „Absolute Beginners“ und als verantwortlicher Redakteur des Bad Blog of Musick. In der bewährten Rubrik „Cluster“ spießt Gordon Kampe in seinen aphoristisch gehaltenen Glossen Themen aus der Musikwelt auf. nmz-Herausgeber Theo Geißler traf sich mit beiden Präsidenten in einer ZOOM-Konferenz und führte mit ihnen das folgende Gespräch.

Musik und Kunst in sozialer Distanz

12.06.21 (Anna Schürmer) -
Dies ist kein klassischer Festivalbericht der Wittener Tage für Neue Kammermusik 2021. Vielmehr fahndet der Text nach Diskursen, welche „Witten21“ aufspannt zwischen „Musik und Medien“: So heißt der Lehrstuhl, den Golo Föllmer (gf) mit Anna Schürmer (as) und zwei weiteren Mitarbeitern seit kurzem an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg interdisziplinär zwischen Musik- und Medienwissenschaft etabliert. Im Dialog über „Witten21“ treten Motive zum Zusammenspiel von technischer Innovation und künstlerischen Strategien in Zeiten sozialer Distanzierung zutage (#1), gefolgt von konzeptionellen Überlegungen zu zwei Hauptwerken des Festivaljahrgangs 2021: „Vertigo / Infinite Screen“ von Brice Pauset und dem Künstlerduo Arotin & Serghei verschmilzt „Sound & Vision“ zu einem hybriden Gesamtkunstwerk (#2) während Mauro Lanzas Streichquartett-Zyklus „Aether is a haunted place“ nostalgische Referenzen aus gespenstischen Dimensionen sendet. (#3).

Wenn das kulturelle Erbe zum Fetisch wird

01.04.21 (Fabien Lévy) -
„Hat der klassische Orchesterbetrieb ein Rassismusproblem?“, fragten wir auf Seite 3 der Februarausgabe der nmz. Zu Wort kam in diesem Artikel unter anderem der Komponist Fabien Lévy. Seine grundsätzlichen Gedanken zur Begrenztheit des ‚klassischen‘ Musik- und Ausbildungsbetriebs und zu dessen Ausgrenzungsmechanismen hat der Professor der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig für unsere Zeitung skizziert. Lesen Sie hier die Langfassung seines Denkanstoßes. Die gekürzte Druckversion ist hier nachzulesen.

Beethoven im Spiegel der Gegenwart

06.01.21 (Rainer Nonnenmann) -
Will man die epochale Bedeutung Ludwig van Beethovens ermessen, kommt man nicht umhin, Kategorien wie Überbietung, Fortschritt und Revolution zu bemühen. Denn wie kein anderer hat er die von Haydn und Mozart begründeten Gattungen, Formen und Techniken mit ebenso analytischem wie spekulativ-abenteuerlichem Geist durchdrungen, ausgereizt, weiterentwickelt oder gar gesprengt.

Antworten auf Frage nach dem Klang unserer Zeit

17.12.20 (Guido Krawinkel) -
2013 hatte die Bonner Pianistin Susanne Kessel ihr Projekt „250 piano pieces for Beethoven“ gestartet, nun ist bei zwei Konzerten im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses der 10. und letzte Band der dazugehörigen Notenedition vorgestellt worden. Aus 250 sind mittlerweile 260 Stücke geworden, rund 150 Komponisten aus 47 Ländern waren in den Vorjahren zur Uraufführung ihrer Werke angereist, und dann kam Corona und machte dem großen Finale erst mal einen Strich durch die Rechnung. Dennoch, abgearbeitet ist das Projekt für Kessel noch lange nicht: die letzten Korrekturfahnen sind gerade erst gelesen, viele Stücke müssen noch für eine spätere Veröffentlichung aufgenommen werden. Insgesamt aber kann man sagen: Es ist vollbracht.
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