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Alle Artikel kategorisiert unter »DTKV Brandenburg«
Das offene Orchester
03.02.21 (Walter Thomas Heyn) -
Vor einiger Zeit bekam ich eine Einladung vom Landesmusikrat Brandenburg zu einer Fachtagung über die Zukunft von Amateurensembles. Auf der Tagesordnung stand unter anderem: „Wir möchten Sie dazu aufrufen, sich aktiv für die Rahmenbedingungen der Amateurmusik in Brandenburg einzusetzen. Am Tag der Amateurmusik, der im Jahr 2020 erstmalig vom Landesmusikrat Brandenburg e.V. veranstaltet wird, möchten wir mit Ihnen gemeinsam die Themen Digitalisierung, Nachwuchsförderung, Ehrenamt und Vernetzung der Verbände und Vereine diskutieren, um einen Forderungskatalog zu erstellen, den wir den zuständigen Politiker*innen und Zuwendungsgeber*innen vorlegen. Ziel: Die Fachtagung soll als Netzwerkveranstaltung für die Verbände und Vereine in Brandenburg dienen. Sie soll Landesverbänden und Vereinen die Möglichkeit eröffnen, sich in Arbeitsgruppen über gemeinsame Herausforderungen und Synergiepotentiale auszutauschen. Die Fachtagung dient dazu, die Rahmenbedingungen der Landesverbände und Vereine zu erfassen und zu verbessern.“
Zum Tod von Krzysztof Penderecki
02.02.21 (Walter Thomas Heyn) -
Dreimal begegnete ich Krzysztof Penderecki. Er war der Gott von uns jungen Ost-Komponisten, denn er hatte 1959 drei Werke beim Wettbewerb junger polnischer Komponisten eingereicht, die alle drei angenommen und prämiert wurden. Schon diese Tatsache allein verschaffte ihm ungeheueres Prestige bei uns. Noch ehrfürchtiger wurden wir beim Anblick der Partituren: große leere Stellen bei den Instrumenten, die nicht spielten, riesige, seitenlange grafische Balken-Notationen mit dickem Filzstift über ganze Systeme, neu gehörte, nie gesehene Spielanweisungen, die nun alle sofort nachmachten, oder besser formuliert, nachmalten. Nur bei den Filzstiften haperte es: Es gab sie einfach nicht.
Die Rockstars von morgen
02.02.21 (Wiebke Wollek) -
Hohen Neuendorf. Den Sieg des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert““ in der Kategorie „Band Rock/Pop“ haben die Rattlesnakes bereits in der Tasche. Nun proben sie intensiv für die nächste Stufe, den Landeswettbewerb Berlin-Brandenburg, der Ende Juni in Spremberg (Spree-Neiße) ausgetragen wird. Schon im vergangenen Jahr hatte diesen Preis eine Band der Musikschule Hohen Neuendorf abgeräumt. Ihre Chancen schätzen die 14- bis 15-Jährigen als sehr gut ein. Doch die sechsköpfige Gruppe und ihr Leiter Thomas Heyn wirken alles andere als verbissen – im Gegenteil. Als sie sich vor der regulären Bandprobe am frühen Freitagabend vor dem Jugendklub Altes Wasserwerk versammeln, wird klar: Diese Jungen und Sängerin Lilli Trabandt sind für so manchen Scherz zu haben. Weil Pressefotos im Gebäude an diesem Tag nicht erlaubt waren, wurde die Fotosession kurzerhand auf die Straße verlegt.
Hinweise und Vorschläge
02.02.21 (Christian Modehn) -
Christian Modehn, katholischer Theologe und Philosoph, arbeitet als Journalist. Er ist Gründer und Initiator des Religionsphilosophischen Salons Berlin. Der Beitrag erreichte die Redaktion als Reaktion auf Beiträge in unserer Broschüre „Offene Kirchen“ 2019.
Diese sonderbaren Jahre
29.01.21 (Walter Thomas Heyn) -
Ich bin Musiker und sagte nach der Wende in meinen Konzerten gerne: „Wir wohnen in Wandlitz“. Und nach einer kurzen Pause sage ich: „Aber wir warens nicht“. Dann lachten 80 Prozent der Zuhörer und ich sage: „Wer jetzt nicht gelacht hat, ist Wessi“. Dann lachen alle. Oder niemand. Mittlerweile sage ich das nicht mehr. Denn das Leben im wiedervereinigten Deutschland währt mittlerweile fast so lange wie das Leben in der verflossenen Ostzone. Wäre ich jünger, würde die zweite Lebenshälfe schon überwiegen. Meine zahlreichen Schüler, auch die Abiturienten unter ihnen, wissen kaum noch, wovon die Rede ist und selbst ihre Eltern sind mit ihren 40, 45 Jahren zur Wende gerade mal Grundschüler gewesen, wenn überhaupt. Aber wir wohnen eben in Wandlitz und werden jeden Tag beim Autofahren an diese Zeit erinnert, denn unsere Straße nach Berlin ist die alte, berühmt-berüchtigte Protokollstrecke, auf der die vergreisenden Herren täglich ein- und ausgefahren wurden.
Ein Fest für Beethoven
28.01.21 (Adelheid Krause-Pichler) -
Prof. Georg Quander ist seit Oktober 2018 künstlerischer Direktor der Musikkultur Rheinsberg GmbH, deren Wirkungsfeld die Landes- und Bundesakademie Rheinsberg sowie die Kammeroper Schloss Rheinsberg umfasst. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften wurde Quander Musikredakteur
beim SFB, wenige Jahre später Hauptabteilungsleiter Musik und Unterhaltung beim RIAS Berlin. Von 1991 bis 2002 leitete er als Intendant die Berliner Staatsoper Unter den Linden mit besonderem Einsatz für historische Opernaufführungen. Anschließend war er viele Jahre Kulturdezernent der Stadt Köln. Seine vielseitigen künstlerischen und kulturpolitischen Erfahrungen bringt er nun mit großem Engagement in das Rheinsberger Bildungsprogramm mit ein.
Das war mein zweitbester Sommer
28.01.21 (Walter Thomas Heyn) -
„Das war mein zweitbester Sommer / Ich schlürfe ihn aus bis zum letzten Zug / Ich will das alles hier haben / Und immer wieder und nie genug“, sang Gerhard Gundermann auch auf seinem letzten Konzert in dem kleinen Örtchen Krams. Kurze Zeit danach war er tot. Aber seine Lieder leben fort und seine oftmals gebrochene Lebensgeschichte hat ihn offensichtlich zum Symbol werden lassen. Jedenfalls im Fernsehen. In den Tagen um den 3. Oktober herum gab es Gundermann auf allen Sendern: als Film, als Doku, als Zitat und als Erinnerung. Das ist gut und schön und sicher auch richtig. Was nicht mehr zu sehen war, das war das Volk. Auch von den sechs tapferen Leipziger Bürgern um Kurt Masur, die durch eine kluge öffentliche Wortmeldung das Blutvergießen verhindert hatten, war nichts mehr zu hören und zu sehen. Das könnte vielleicht an der Jahreszahl liegen. Denn die friedliche Revolution war 1989 und das war der allerbeste Sommer, den es je gegeben hat.
Kammermusik im Palais Lichtenau
28.01.21 (Adelheid Krause-Pichler) -
Mit einer Soiree mit klassisch-romantischen Trio-Kompositionen für Violine, Violoncello und Klavier wurde die Konzertsaison im historischen Palais Lichtenau am 30. August, nach langer Corona-bedingter Pause, wiedereröffnet.
Literarisch und musikalisch anspruchsvoll
25.08.19 (Matthias Müller) -
Die „Musikalisch-literarischen Soireen“ in Potsdam – initiiert von Marianne Boettcher – haben am 1. Juni 2019 im Potsdam-Museum den märkischen Dichterfürsten Theodor Fontane zu seinem 200. Geburtstag eindrucksvoll in Wort und Ton geehrt.
Zeitgenössische Musik form- und klangvollendet
07.10.18 (Matthias Müller) -
Die künstlerische Leiterin der musikalisch-literarischen Soireen Marianne Böttcher steht in ihren Potsdamer Soireen stets für das programminhaltlich Besondere. Im April holte sie ein wegen Krankheit ausgefallenes Konzert vom März mit dem Berliner Frauen- Vokalensemble in das ehemalige „Alte Rathaus“(heute Potsdam-Museum).
