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Alle Artikel kategorisiert unter »Leitartikel«
Kleine Nachtmusik
01.05.23 (Mathis Ubben) -
Das Szenario: Eine Gruppe Jugendlicher geht im Anschluss an eine nächtliche Tour noch gemeinsam Spiegeleiessen. Der Fernseher läuft. Die Eltern des nächtlichen Gastgebers empfangen nur Öffentlich-Rechtliche: Voller Faszination bleibt die Gruppe – immun gegen John Wayne, Audrey Hepburn und die Nachrichten – an einem Beitrag über klassische Musik hängen. Sie sind noch nie bewusst mit dieser Welt in Verbindung geraten und leben ihr Leben von nun an als seltene Vertreter des U50-Klassikpublikums.
Dackels Kern
01.03.23 (Juan Martin Koch) -
Toll, die Kulturkritik hat es auf die Seite 1 der Bild-Zeitung geschafft! Zu früh gefreut: Es ging nicht um Kultur, sondern um den tätlichen Angriff des nach Vertragsauflösung nunmehr ehemaligen Ballettdirektors des Staatstheaters Hannover, Marco Goecke, auf die Ballettkritikerin Wiebke Hüster. Schlimm genug, dass der Choreograph der Journalistin die Hinterlassenschaften seines Hundes ins Gesicht schmierte – wie er hinterher seine Straftat relativierte und rechtfertigte, setzte dem Ganzen die ungeheuerliche Krone auf.
0 – 1 – 0 – 0
01.02.23 (Theo Geißler) -
Während statistisch behauptet 70 Prozent unserer Bildungspopulation den hochgejazzten Zeitgeistbegriff „Zeitenwende“ noch mit „Wendezeit“ assoziieren, gerät eine erst kürzlich als digitale Revolution gehypte Entwicklung schon wieder ins Ressort „History“: Metaverse hieß das neue Schlagwort für die Tech-Giganten. Es sollte das nächste Internet werden oder gar die Welt, in der wir zukünftig leben, arbeiten, konsumieren und uns amüsieren.
Generation Schuld
01.12.22 (Theo Geißler) -
Breaking News: Wie auf dem Nachrichtenmonopolisten Twitter soeben gemeldet, haben sich zehn diverse „Last-Generation-Members“ an der äußersten rechten Säule des Brandenburger Tores festgeklebt. Klanglich verschärften die Demonstrierenden ihren Protest mittels etlicher Boom-Boxen, die zeitversetzt Bachs Brandenburgische Konzerte in einer Version von Rammstein mit dem Text „Zick-Zack, Schnipp-Schnapp“ als Dauerschleife wiedergaben. Spontan versammelten sich 19.000 Fans, rbb-TV übertrug die sechsstündige Aktion live. Wegen niedriger Temperaturen und porösem Säulengestein löste sich der Superkleber samt Handhornhaut – die Demo endete friedlich.
Die mühsame Suche nach Resonanz
27.10.22 (Andreas Hauff) -
„Resonanz“ lautete das Motto des 5. Bundeskongresses Musikunterricht in Mannheim, der schon vor zwei Jahren hätte stattfinden sollen. Inspiriert war es von der Resonanztheorie des Jenaer Soziologen Hartmut Rosa. Rosa versteht Resonanz umfassend: musikalisch, zwischenmenschlich, soziologisch, philosophisch, pädagogisch, psychologisch – wenn man so will, als die Fähigkeit und Möglichkeit, mit Menschen, Dingen, Ideen, ja der Welt überhaupt in eine Sinn ermöglichende beiderseitige Beziehung zu treten.
Ehren-Sache
27.10.22 (Andreas Kolb) -
Immer Mitte Oktober begeben sich die Präsident*innen, Vorstände und Geschäftsführer*innen deutscher Musikverbände auf den Weg in die Hauptstadt zur zweitägigen Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates. Tag eins war als Kongress gestaltet unter dem Titel „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ (siehe Seite 7). An Tag zwei fand als Abschluss eines Tagungs- und Abstimmungsmarathons das Ritual der Ernennung neuer Ehrenmitglieder des Deutschen Musikrates statt. Jeweils einstimmig wurden drei neue Ehrenmitglieder gewählt: Neben der koreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan und dem Posaunisten und Vertreter der Deutschen Orchestervereinigung Hartmut Karmeier muss an dieser Stelle die dritte ausgezeichnete Person besonders hervorgehoben werden: Handelt es sich doch überraschenderweise um den Journalisten, nmz-Herausgeber und Verleger Theo Geißler. In diesen Funktionen begleitete er den Musikrat stets konstruktiv-kritisch.
Musik ist mehr als ein Katalysator für Teilhabe
22.10.22 (Jürgen Oberschmidt) -
Seit Februar 2022 sind rund 180.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler in Deutschland angemeldet. An den allgemeinbildenden Schulen werden mehr als 3.000 Lehr- und Hilfskräfte aus der Ukraine beschäftigt. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Kultus- und Schulministerien der Bundesländer. Was hat das für Folgen für den Unterricht, insbesondere den Musikunterricht? Dieser Leitartikel sowie das Dossier „Ukraine“ versuchen erste Antworten zu geben.
Machen Sie was ! nmz-Herausgeberin Barbara Haack zur Situation der Musikpädagogik
28.09.22 (Barbara Haack) -
Der September 2022 war der Monat der Musikpädagogik, insbesondere der Schulmusik: In Leipzig tagte die Bundesfachgruppe Musikpädagogik (BFG), zeitgleich traf sich der Arbeitskreis der Leitenden Musikpädagogischer Studiengänge (ALMS) in Freiburg. Eine Woche später fand die Jahrestagung des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung (AMPF) in Augsburg statt, und zu guter Letzt veranstaltete der Bundesverband Musikunterricht (BMU) – nach Redaktionsschluss – seinen großen Jahreskongress in Mannheim. Alles live! Die handelnden Personen waren teilweise identisch, so dass man auf eine gegenseitige Befruchtung hoffen darf.
Raus aus dem Kokon
31.08.22 (Juan Martin Koch) -
Positiv formuliert – die nächsten Wochen und Monate werden spannend. Während sich die Verantwortlichen in Kultureinrichtungen noch wundern, wo das vorpandemische Publikum abgeblieben sein mag, steht auf einmal die Frage im Raum, ob sie dieses dann – wenn sie denn im Herbst überhaupt öffnen – im Winter in unbeheizten Theatern und Sälen willkommen heißen müssen. Während der neue Medienstaatsvertrag gerade erst in trockenen Tüchern ist und bald unterzeichnet werden soll – wobei das Problem der Finanzierung noch gar nicht berücksichtigt ist –, werden angesichts der Vorgänge beim Rundfunk Berlin-Brandenburg wieder einmal Rufe nach grundsätzlichen Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks laut. Und dann sind da ja noch ein russischer Angriffskrieg in Europa und ein Virus, das vor lauter Vorfreude auf das Münchner Oktoberfest schon mal ein zünftiges Prosit der Mutantengemütlichkeit anstimmt.
Anti-Phon
01.07.22 (Theo Geißler) -
An vielleicht etwas ungewöhnlicher Stelle folgt ein Leserbrief der männlichen nmz-Herausgeber-Hälfte: einige Bemerkungen zu „Ferchows Fenstersturz“ auf Seite 14 der vorigen Ausgabe. Der Autor behauptet an einer Reihe von Beispielen, die Musikbranche hätte angemessene Solidarität mit der Ukraine wider den kriegerischen Überfall der Russen vermissen lassen. Er führt dabei eine Reihe von Beispielen aus dem Stilspektrum der kommerziellen Pop- und Rockmusik an. Andererseits weisen umfangreiche Veranstaltungslisten auf den Websites der eher kultur- und bildungspolitisch ausgerichteten Musikverbände (und natürlich auch der nmz) viele hundert Konzertveranstaltungen mit Begegnungs- und/oder Benefizcharakter aus.
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