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Noten-Tipps (2009/05)

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Von Marko Pütz bis César Franck

Marco Pütz (*1958): Cadence et Scherzo for Flute and Piano. De Haske (2009) DHP 1094665-401, ISBN 978-90-431-3134-6
Ist’s eine Lärche oder Nachtigall, die hier auf allerhöchstem Niveau ihre Kadenz präludiert, dann überleitet auf ein lustiges motivisch betontes Miteinander im Wechsel mit frechen clusterähnlichen Einwürfen am Klavier? Ein effektvolles Konzertstück des bläsererfahrenen Luxemburger Komponisten.

Jelle Hogenhuis (*1954): High Five, Fluteensemble and Piano or 1 Flute and Piano. Partitur und Stimmen. De Haske DHP 1084571, ISBN 978-90-431-3047

Der aus Den Haag stammende Komponist und Flötenkonstrukteur hat vor allem durch das weit über Holland hinaus bekannte, von ihm geleitete Fluit-orkest „de Waldsang“ reiche Bläsererfahrung, die sich hier in den beiden Versionen Ensemble (bis zu 5 Flöten) oder alternativ Flöte 1 solo mit Klavier niederschlagen. Eine flotte, bewegte Musik, deren melodische und rhythmische Themen einem schnell in den Ohren sitzen.

Anke Lehnert: Liederfibel für dreistimmiges Streicherensemble (2 Violinen und Violoncello). Spielpartitur. Illustration Margreth Berdychowski. Doblinger 74 113 (2008), D. 19616

Nach ein paar Wochen schon zusammen spielen, zu zweit, zu dritt, zu viert – dazu animieren 24 Kinder- und populäre Melodien. Sie vermitteln rhythmisches Gespür. Gestrichen auf leeren Saiten, mit ersten Griffen, zunehmendem Bogeneinsatz – so kann in kleinen Schritten Musik wachsen und früh erfahren werden. Man merkt: Praktisch und pädagogisch Erprobtes liegt hier zu Grunde, dazu anregend illustriert.

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Sonaten für Violine und Klavier. Herausgegeben von Hiromi Hoshino und Takeshi Kiriyama. Urtext. Bärenreiter, BA 9066 (2009)

Wer weiß schon von den beiden Violinsonaten (F-Dur, f-Moll), die der 11- und 14-Jährige für sein Familienmusizieren geschrieben hat, und von der (unfertigen) F-Dur-Sonate, die er Ferdi-nand David in Berlin vorgestellt hatte? Das gesammelte Wissen aller erdenklichen Quellen findet sich jetzt endlich ausgewertet und dokumentiert in dieser sorgfältigen Edition aller drei Sonaten, die letztere in den beiden überlieferten Fassungen. Diese gerade druckfrisch erschienene Urtextausgabe mit ihrem großzügigen, sauberen Notenstich, dazu die ausführliche Problemgeschichte um diese Werke – das ist eine schöne Geburtstagsgabe an den Jubilar. Das sollte nun locken, sich auch diesem Mendelssohn zu nähern.

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Ricercare á 6 aus dem Musikalischen Opfer BWV 1079 in der Bearbeitung für Orgel und Fagott (Violoncello/Bariton-Sax.) von Richard Dünser. Edition Gamma Bad Schwalbach, EGA 123

Eine der sechs Stimmen einer Solostimme registerähnlich zu übertragen, ähnlich die Bass-Stimme im Register des Orgelpedals – den Manualen verbleiben die restlichen vier Stimmen –, das macht dieses diffizile kontrapunktische Klanggewebe ohne Zweifel transparenter. Eindrucksvoll erstmals vorgestellt am 12. Dezember 2007 im ORF, Wien.

César Franck (1822–1890): Intrada für 5 Trompeten in B und Pauke ad libitum, bearbeitet von Wolfgang Haas. G. Haas Musikverlag Köln, ISMN M-2054-1100-8

Dieses auf 98 Takte reduzierte Arrangement aus dem reichen Orgel-Opus von César Franck versteht sich als Klang- und Stil-Studie für ein Trompeten-Ensemble, um sich in dessen harmonische Struktur hineinhören zu können.

 

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