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Raum für Austausch und Entwicklung

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Das Studio musikFabrik bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik
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Als Studio musikFabrik, das Landesjugendensemble für Neue Musik des Landesmusikrats NRW, 2012 als erstes Jugendensemble an den renommierten Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mitwirken durfte, erfuhr das Ensemble einhellig positive Resonanz. Nicht zuletzt die Jugendlichen selbst haben sich daher über die erneute Einladung zu den 47. Internationalen Ferienkursen für Neue Musik gefreut und der Wiederkehr 2014 entgegengefiebert.

Das unter der Patenschaft des Ensemble Musikfabrik stehende Jugendensemble reiste diesmal in Begleitung zweier weiterer Jugendensembles an – dem LandesJugendEnsemble Neue Musik Schleswig-Holstein sowie dem ASEAN Contemporary Music Ensemble (ACME), dessen Mitglieder aus Singapur, Malaysia, Indonesien, Thailand und den Philippinen eingeflogen waren. Insgesamt umfasste die Gruppe rund 60 Jungmusiker im Alter von 14 bis 26 Jahren.

Die einwöchige Probenphase führte zu mehreren unterschiedlich besetzten Konzerten, die am 7. und 8. August in der Lichtenbergschule unter der Leitung von Peter Veale und Johannes Harneit stattfanden und mit einem anspruchsvollen Repertoire um Oliver Schneller, Hans-Joachim Hespos, Harrison Birtwistle, Misato Mochizuki und Wolfgang Rihm für vollbesetzte Publikumsreihen sorgten. Die gemeinsame Aufführung von Brigitta Muntendorfs IN SYNC und György Kurtágs Double concerto op. 27 no. 2 stellte dabei den spannungsvoll erwarteten Abschluss dar. Das auch an professionelle Musiker höchste Ansprüche stellende Double concerto trugen die jungen Künstler unter Begleitung der beiden Solisten des Ensemble Musikfabrik Ulrich Löffler (Klavier) und Dirk Wietheger (Violoncello) eindrucksvoll vor und bewiesen, dass die großen Namen der Musikwelt nicht allein den erfahrenen Musikern vorbehalten bleiben müssen.

Die Veranstaltungen fanden innerhalb des neuen Teilprojekts „Ensemble Junior“ statt, das den Jugendensembles Raum bot, sich und ihre Arbeit zu präsentieren, vom gemeinsamen Austausch zu profitieren und in der Zusammenarbeit mit etablierten Musikern an der künstlerischen Entwicklung zu feilen. Die Ansprüche, Erfahrungen und kulturellen Hintergründe, mit denen die Künstler dabei aufeinandertrafen, waren genauso vielfältig wie die Ferienkurse selbst. Rund um die gemeinsamen Probenzeiten entstanden neue Freundschaften, am Abend wurde zusammen gekocht und über Musik diskutiert. Als Franz Rieks (16 Jahre), der als Pianist im Studio musikFabrik mitwirkt und gleichzeitig als Kompositionsstudent an den Ferienkursen teilnahm, in einem „Open Space“ ein kurzes Konzert gab, saß der Rest des Ensembles geschlossen im Publikum. Beeindruckt und auch ein wenig stolz lauschten sie seinen virtuosen Eigenkompositionen und ließen ihn erst nach einer Zugabe von der Bühne treten.

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