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6.9.: film und tv aktuell +++ film und tv

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Schlöndorff-Retrospektive in San Sebastian +++ Antenne Bayern gründet Rock Antenne GmbH +++ 120 Filme von Frauen auf der Kölner «Feminale» +++ Fatih Akin eröffnet Filmfest Hamburg - Sirk-Preis für Kaurismäki

Schlöndorff-Retrospektive in San Sebastian
München/San Sebastian (ddp). Mit einer umfassenden Werkschau wird der deutsche Filmregisseur Volker Schlöndorff auf dem 50. Internationalen Filmfestival San Sebastian (19. bis 28. September) geehrt. Unter den 22 Filmen, die bei dem spanischen Festival zu sehen sind, ist auch der mit dem Oscar ausgezeichnete Streifen «Die Blechtrommel» aus dem Jahr 1979.
Wie die Export-Union des Deutschen Films in München am Freitag weiter mitteilte, laufen neben Schlöndorff-Klassikern wie «Der junge Törless» (1966) und «Die verlorene Ehre der Katharina Blum» (1975) auch aktuelle Produktionen in der Retrospektive, so «Ein Produzent hat Seele oder er hat keine» über den kürzlich verstorbenen Produzenten Horst Wendlandt.
Auf dem Festival werden ferner in verschiedenen Sektionen drei deutsche Filme und fünf deutsch-internationale Koproduktionen präsentiert.

Antenne Bayern gründet Rock Antenne GmbH
Ismaning (ddp-bay). Rock Antenne, das zweite Programm von Antenne Bayern, ist künftig in Form einer eigenen GmbH organisiert. Entscheidend für diesen Schritt sei die Entwicklung der Welle vom reinen Digital-Radio zum UKW-Sender, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Ismaning mit. Die neue GmbH ist eine 100-prozentige Tochter von Antenne Bayern und mit vier Millionen Euro ausgestattet.
Rock Antenne ist seit April dieses Jahres über UKW im Raum Augsburg zu hören. Außerdem wird der Sender über das DAB-Netz, im Kabel, per Satellit und über das Internet verbreitet. Das Programm besteht aus 24 Stunden Rockmusik täglich und wendet sich an die Zielgruppe der 30- bis 49-Jährigen.
(www.antenne-bayern.de)

120 Filme von Frauen auf der Kölner «Feminale»
Köln (ddp-nrw). 120 Kinofilme von Frauen stehen auf dem Programm der elften Feminale, die vom 2. bis zum 6. Oktober in Köln stattfindet. Im Mittelpunkt des zweitgrößten Frauenfilmfestival der Welt stehen der internationale Debütfilm-Wettbewerb Horizonte und eine Reihe mit Produktionen des kubanischen Kinos, wie die Festivalleitung am Donnerstag in Köln mitteilte. Um den mit 2500 Euro dotierten Preis des Horizonte-Wettbewerbs bewerben sich sieben Regisseurinnen.
Im Rahmen des Festivals wird es zwei Europa-Premieren und vier deutsche Erstaufführungen geben. Das «Cuba-Special» zeigt mit 13 Filmen von den 60er Jahren bis zur Gegenwart einen bislang einmaligen Querschnitt des kubanischen Frauenfilms. Aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme werden in der Panorama-Reihe gezeigt. Weitere Rubriken sind Filmen von und für Lesben vorbehalten sowie Produktionen über die Auswirkungen der Globalisierung.
Nach Angaben der Veranstalter dient die Feminale auch als Kontakt- und Erfahrungsbörse für die aus aller Welt anreisenden Filmemacherinnen.
(Internet: www.feminale.de)

Fatih Akin eröffnet Filmfest Hamburg - Sirk-Preis für Kaurismäki
Hamburg (ddp). Der neue Film des Hamburger Erfolgsregisseurs Fatih Akin wird das Filmfest Hamburg eröffnen. Als Uraufführung ist «Solino» am 23. September in der Hansestadt zu sehen. «Unser Programm ist es, junges Kino zu zeigen, das man sonst nicht häufig sieht», sagte Festivalleiter Josef Wutz am Donnerstag in Hamburg. Insgesamt sind bis 29. September 70 Filme aus vielen Ländern zu sehen. Darunter auch einige Beiträge, die bereits auf anderen Festivals gezeigt und zum Teil ausgezeichnet wurden.
Akin erzählt in «Solino» die Geschichte einer italienischen Gastarbeiterfamilie, die in den 60er Jahren die erste Pizzeria im Ruhrgebiet eröffnet. Die Autorin Ruth Toma («Gloomy Sunday») verarbeitete für das Drehbuch die Biografie ihres Ehemannes, dessen Familie vor rund 40 Jahren tatsächlich die Pizzeria ins Ruhrgebiet gebracht hat. In der Hauptrolle ist Moritz Bleibtreu zu sehen. «Solino» startet am 7. November in den deutschen Kinos.
Als deutschen Eröffnungsfilm außerhalb der Wertung zeigt das Filmfest den Beitrag «Große Mädchen weinen nicht» von Maria von Heland mit Nina Petri, Stefan Kurt, Anna Maria Mühe und Karoline Herfurth. In ihrem ersten Kinofilm entwickelt die Regisseurin aus «einem verwirrenden Zustand namens Pubertät» eine Geschichte über Freundschaft und Verrat, erste Liebe und verzweifelte Sehnsucht, sagte Wutz.
Insgesamt verleiht das Filmfest vier Festivalpreise. Der 1995 ins Leben gerufene Douglas-Sirk-Preis ist nach dem in Hamburg geborenen Regisseur benannt, der mit seinen Melodramen in Hollywood Weltruhm erlangte. In diesem Jahr erhält der finnische Regisseur Aki Kaurismäki die Auszeichnung. Zum ersten Mal wird beim Hamburger Filmfest der Hamburger Fernsehpreis verliehen. Im Wettbewerb treten fünf TV-Produktionen von ZDF, Sat.1, RTL und NDR gegeneinander an.
In Zusammenarbeit mit der Hamburger Wirtschaftsbehörde vergibt das Filmfest den mit 50 000 Euro dotierten «Digi@ward», einen Technologiepreis für den besten digitalen Film. Das beste Debütwerk wird mit der «Goldenen tesafilm Rolle», einem Publikumspreis, ausgezeichnet. Der Preisträger wird unter den elf teilnehmenden Spielfilmregisseuren ermittelt.
(Internet ab 7. September: www.filmfesthamburg.de)