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Ausstellung "Verstummte Stimmen" bleibt bis Ende 2013 in Bayreuth

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Bayreuth - Die ursprünglich bis 14. Oktober geplante Ausstellung "Verstummte Stimmen" über die NS-Vergangenheit der Bayreuther Festspiele geht in die Verlängerung: Die Stadt Bayreuth, die Richard-Wagner-Stiftung und der Kurator der Ausstellung, Hannes Heer, einigten sich nach Angaben der Stadt vom Montag darauf, die Schau vorerst bis Ende 2013 auf dem Grünen Hügel zu belassen.

 

Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass 2013 der 200. Geburtstag von Richard Wagner mit zahlreichen Aktivitäten gefeiert werde und mit der Verlängerung auch die Gäste im Jubiläumsjahr die Möglichkeit bekommen sollen, die Ausstellung zu besuchen. Bei den diesjährigen Festspielen habe die Schau eine "große und positive Resonanz erfahren", heißt es.

Die am 22. Juli eröffnete Ausstellung" Verstummte Stimmen - Die Bayreuther Festspiele und die Juden 1876 bis 1945" war ursprünglich als letzte Station einer 2006 begonnenen Wanderausstellung geplant.

Sie thematisiert anhand von etwa 30 Infotafeln auf dem Grünen Hügel und weiteren Stellwänden im Neuen Rathaus den Missbrauch der Festspiele als Mittel der deutschnational-antisemitischen Mobilisierung, die schon lange vor 1933 praktizierte Diffamierung und Ausgrenzung jüdischer Künstler und die Schicksale von 53 Künstlern in Bayreuth, von denen nach Recherchen der Ausstellungsmacher zwölf im Dritten Reich ermordet wurden.

Der Ausstellungsteil im Rathaus wird den Angaben zufolge wie geplant am 15. Oktober abgebaut.

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