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Morgen (20. Februar) wird die fünfte Biennale der Neuen Musik in Kiel mit dem Konzert des dänischen Staatsensembles Athelas Sinfonietta Copenhagen in großer Besetzung eröffnet. Zeitgenössische Musik von dänischen Komponisten aus drei Generationen vermitteln einen plastischen Eindruck von den Besonderheiten der aktuellen skandinavischen Musik.
Das international ausgerichtete Festival mit dem Fokus Skandinavien steht 2014 unter dem Motto „paints and brushes“. Der Komponist Harry Partch vergleicht in dieser Äußerung das Komponieren mit der Malerei. So wie das Farbmaterial und die Pinsel bei jedem Bild anders sind, so unterscheiden sich in der Musik auch die Wahl der Instrumente und der Kompositionsweisen. Das außergewöhnliche Festivalprogramm spiegelt diese musikalische Vielfalt wider.
Einen Kontrast zum Eröffnungskonzert bildet das "defunensemble" aus Finnland mit einer spannenden Kombination aus Instrumentalmusik und Live-Elektronik. Das 2009 gegründete innovative Ensemble hat in seiner Heimat und in einer Reihe von europäischen Ländern bereits eine große Resonanz gefunden. Im Februar wird es sich das erste Mal in Deutschland präsentieren. Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist der Auftritt des in Köln beheimateten internationalen „Ensemble musikFabrik“, eins der wichtigsten deutschen Neue-Musik-Ensembles. Das Konzert unter dem Titel American Mavericks ist drei Außenseitern der amerikanischen Musik gewidmet: Harry Partch, Conlon Nancarrow und Frank Zappa. Das von Partch selbst erfundene und vom "Ensemble musikFabrik" nachgebaute spektakuläre Instrumentarium ist nicht nur ein visuelles Highlight, sondern wird auch mit dem Werk And on the Seventh Day Petals Fell in Petaluma erstmals in Deutschland zu hören sein. Die von Ali N. Askin für großes Ensemble und Band bearbeiteten Zappa-Stücke wie The Black Page oder Don’t You Ever Wash That Thing? verleihen dem Festivalprogramm eine weitere außergewöhnliche Note. Wer Steffen Schleiermacher kennt, weiß dass uns im Vorabendprogramm vom Samstag instrumentales Theater erwartet. Der Komponist und Pianisten aus Leipzig moderiert sein Konzert selbst. Mit enzyklopädischem Eifer widmet er sich seit Jahren den Schöpfern Neuer Musik. Am Klavier sitzend, wird er über den Kosmos des Gunnar Berg berichten, einen Pionier der seriellen Musik mit spannenden Kontakten zur führenden Musikszene Europas. Den Abschluss des Festivals moderiert der Komponist und Musikethnologe Prof. Dieter Mack. Zur Aufführung kommen Spitzenleistungen seiner Kompositionsschülerinnen und - schüler an der Musikhochschule Lübeck. Darunter ist Thomas Reifner. Hellschwarz war Teil seiner Abschlussarbeit. Künftig will der 24-jährige Musik für Film, Hörspiel, Werbung und Online-Medien verfassen. So bietet die Sonntagsmatinee "Junge Musik" einen frischen Ausblick auf das, was Schleswig-Holstein und den Rest der Welt künftig erwartet.
chiffren bietet nicht nur neue Musik auf höchstem Niveau, sondern regt das Publikum an, eigene Entdeckungen zu machen. Dafür stehen begleitend zum Festival die Projekte Crescendo und Tuchfühlung sowie Komponistengespräche vor den Konzerten.
(Quelle: chiffren)