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Deutschlandradio-Intendant verteidigt Kürzungen bei Rundfunk-Orchester

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Köln/Berlin - Der Intendant des Deutschlandradios, Willi Steul, hat die angekündigten Kürzungen für die Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH (ROC) verteidigt. Deutschlandradio ist mit 40 Prozent Hauptgesellschafter der ROC GmbH. Der Sender müsse bis 2012 zusätzlich 2,4 Millionen Euro aus dem Etat der Radioprogramme für die ROC GmbH verwenden, sagte Steul im Deutschlandfunk.

Wenn es bei den Rundfunkgebühren von 17,98 Euro bleibe, dann gebe es bereits beim Programm Probleme. Deshalb habe Deutschlandradio schon vor eineinhalb Jahren angekündigt, ab 2013 den Anteil für die ROC GmbH auf das zu reduzieren, was von den Gebühren tatsächlich für die Orchester vorgesehen sei: «Deutschlandradio hat immer gesagt, dass wir diese erhöhte Subvention nur tragen können bis Ende 2012», fügte der Intendant hinzu.

Der Sender habe «größtes Interesse» am Erhalt dieser «wunderbaren Klangkörper» Berlins. Er sei aber fest davon überzeugt, «dass wir nur mit organisatorisch-strukturellen Veränderungen die Zukunft wirklich sichern können».

Äußerungen in der Berliner Morgenpost des Berliner Kulturstaatssekretärs André Schmitz, er kenne die Einsparankündigungen bisher nur aus der Zeitung, wies Steul zurück: «Das wissen alle unter den Gesellschaftern.» Als Vertreter des Landes Berlin, das zu 20 Prozent ebenfalls an der ROC GmbH beteiligt ist, gehöre Schmitz dazu: «Die Gesellschafter haben vereinbart, und da war Herr Schmitz am Tisch, dass wir nach ökonomischen, wirtschaftlichen Lösungen suchen müssen», sagte der Intendant weiter.

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