Banner Full-Size

Dresden: Semperoper und Staatsschauspiel schließen sich zu Sächsischen Staatstheater zusammen

Publikationsdatum
Body

Dresden - Die im Februar getroffenen Entscheidung, die Staatsoper und das Staatsschauspiel der sächsischen Landeshauptstadt unter einem gemeinsamen Dach zusammen zu schließen, wurde jetzt vollzogen. Ab 1. Januar 2013 wird es in Dresden, wie schon einmal nach dem 1. Weltkrieg als das damalige Hoftheater abgelöst wurde, ein "Sächsisches Staatstheater" geben.

Lesen Sie dazu die Pressemeldung der Semperoper: 

Sächsische Staatsoper Dresden und Staatsschauspiel werden neuer Staatsbetrieb

 

In einer ersten gemeinsamen Sitzung begrüßten am 30.11. die Verwaltungsräte von Staatsschauspiel und Staatsoper den Beschluss, sich ab 2013 unter dem neuen Dach »Sächsische Staatstheater« zusammenzuschließen. Anschließend unterschrieben die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, sowie die Geschäftsführer der Semperoper und des Staatsschauspiels – Wilfried Schulz, Wolfgang Rothe, Christian Krentel-Seremet – eine gemeinsame Charta. Kunstministerin Sabine von Schorlemer erklärte. »Mir ist wichtig: Beide Häuser bleiben mit ihren Sparten, Intendanten und Mitarbeitern künstlerisch selbstständig und treten nach außen auch so auf. Moderne Strukturen und kreative unabhängige Köpfe sind die Erfolgsformel für die Sächsischen Staatstheater.« Im neuen Staatsbetrieb werden lediglich die nichtkünstlerischen Bereiche zusammengelegt. Neben den bereits gemeinsam genutzten Werkstätten betrifft das vor allem die Verwaltung und perspektivisch die Logistik, etwa den Transport oder die Lagerung von Kulissen. Vorrangig sind außerdem Planung und Bau eines gemeinsamen Probebühnenzentrums nahe den Werkstätten an der Ostra-Allee. Die Zusammenführung kann nach der Zustimmung des Kabinetts mit Wirkung zum 1. Januar 2013 vollzogen werden.

 

(nmz, bl) - Schauspiel und Oper sind in der Geschichte der beiden Häuser bereits des öfteren gemeinsame Wege gegangen. Bis 1895 war das Königliche Hoftheater (die 1878 erbaute Semperoper) gemeinsame Spielstätte für Oper und Schauspiel.
Den Namen »Sächsisches Staatstheater« trugen die Häuser seit dem Ende des Ersten Weltkriegs, nachdem mit der Abdankung des Sächsischen Königs das Hoftheater in staatliche Obhut überging. Bis 1983 hatten Oper und Schauspiel in Dresden eine gemeinsame Intendanz, zuletzt unter dem Namen Staatstheater Dresden. Im Vorfeld der Eröffnung der wiederaufgebauten Semperoper wurden die Häuser eigenständig und firmierten unter Staatsschauspiel und Staatsoper.