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Harmona in Klingenthal hofft auf Investoren

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Klingenthal - Das Amtsgericht in Chemnitz hat das Insolvenzverfahren bei der Harmona Akkordeon GmbH aus Klingenthal im Vogtland eröffnet. Es werde in Eigenverwaltung geführt und von Geschäftsführer Andreas Schertel sowie Rechtsanwalt Joachim Walterscheid (Bad Oeynhausen) als Sanierungsberater geleitet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Insolvenzrechtsexperten Helgi Heumann aus Dresden soll die Geschäftsführung überwachen. Die Harmona gilt als weltweit ältester Akkordeon-Hersteller und ist unter anderem durch Instrumente der Marke «Weltmeister» bekannt. Nach hohen Investitionen in einen neuen Firmensitz in Markneukirchen, Umsatzeinbußen und der Einführung des Mindestlohns hatte das Unternehmen am 13. Februar Insolvenz angemeldet.

«Unser Ziel ist es, gemeinsam das Unternehmen, die Arbeitsplätze und eine über 160-jährige vogtländische Handwerkstradition zu retten», sagte Walterscheid. Die Gespräche mit zwei möglichen Investoren sollen bis zur Gläubigerversammlung am 29. Juli in einem «sehr konkreten Stadium» sein. Das Insolvenzverfahren solle möglichst noch in diesem Jahr mit einem Insolvenzplan wieder beendet werden.

Die Harmona Akkordeon GmbH stellt laut eigenen Angaben mit 85 Mitarbeitern jährlich etwa 3000 bis 3500 Instrumente her und erzielt damit einen Umsatz von rund 3,5 Millionen Euro.

 

 

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