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Junge Opernsänger müssen sich auf Nebenjobs einstellen

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Bamberg - Junge Opernsänger sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. «Die Opernhäuser engagieren selbstverständlich noch junge Sänger, doch die Konkurrenz aus dem In- und Ausland ist immens», sagte Prof. Elisabeth Scholl-Pöllmann von der Hochschule für Musik Nürnberg am Freitag bei einem Opern-Casting in Bamberg.

Die Chance, dass ein Gesangsstudent sein komplettes späteres Leben mit Singen verbringe, sei minimal, betonte Prof. Jan Hammar, der in Nürnberg lehrt und zugleich Präsident des Bundesverbands Deutscher Gesangspädagogen ist. Ein Sänger müsse sich darauf einstellen, neben dem Singen beispielsweise auch noch Unterricht zu geben oder einen ganz anderen Job nebenher zu haben.

Das am Freitag gestartete Casting galt dem Orchester- und Opernworkshop der Sommer-Oper Bamberg. Dort werden Nachwuchskünstler in diesem Jahr Mozarts «Don Giovanni» einstudieren. Fast 330 Solosänger haben sich für die Partien beworben, wie Leiter Till Fabian Weser am Freitag sagte. Zum Casting sind 70 Bewerber eingeladen worden. Der Workshop sei ein Sprungbrett für eine Karriere auf der Opernbühne, betonte er. Denn bei den Aufführungen im Herbst seien Intendanten vieler Bühnen zu Gast.
 

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