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Tucholsky-Preis 2007 an Lothar Kusche und Otto Köhler

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Berlin (ddp). Der Satiriker Lothar Kusche und der Journalist Otto Köhler erhalten in diesem Jahr gemeinsam den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik. Das teilte die Kurt Tucholsky-Gesellschaft am Mittwoch in Berlin mit.

Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und wird am 21. Oktober in einer Matinee im Deutschen Theater in Berlin verliehen. Die Laudatoren sind die Schauspielerin und Diseuse Gisela May und der Schriftsteller Gerhard Zwerenz.
Der 1929 in Berlin geborene Kusche und der 1935 in Schweinfurt geborene Köhler erhalten den Preis für ihre publizistischen Lebenswerke. Nach Angaben der Jury hat Kusche „die DDR 40 Jahre lang satirisch begleitet und kommentiert. Durchaus in der Tradition Tucholskys stehend, haben Kusches urwüchsiger Humor und die spöttisch-zweifelnde Ironie des gebürtigen Berliners in zahllosen Texten und unter etlichen Pseudonymen ihren Niederschlag gefunden.
Der „scharfe Sprach- und Medienkritiker“ Köhler hat laut Jury „die vielfach verschwiegene, verleugnete, verdrängte und gerade deswegen nicht überwundene Nazi-Vergangenheit bundesdeutscher Eliten und Institutionen aufgedeckt und damit zu einer Auseinandersetzung beigetragen, die für eine demokratische Neugestaltung der Gesellschaft unerlässlich ist.“
Der Tucholsky-Preis wird alle zwei Jahre von der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft verliehen. Zu den bisherigen sieben Preisträgern gehörten unter anderem die Journalisten Erich Kuby und Heribert Prantl, die Schriftstellerin Daniela Dahn sowie der Liedermacher Konstantin Wecker.
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