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Wiedereröffnung der Anna Amalia Bibliothek jährt sich erstmals

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Weimar (ddp-lth). Am Freitag jährt sich die Wiedereröffnung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar nach dem verheerenden Brand zum ersten Mal. Mit dem Abschluss der Sanierung sei sie in den Kreis der bedeutenden Forschungsbibliotheken zurückgekehrt, sagte eine Sprecherin der Klassik Stiftung Weimar am Mittwoch.

    Bis heute hätten etwa 90 000 Besucher den Rokokosaal besichtigt. Diese Zahl der Besucher müsse allerdings aus Gründen der Denkmalpflege reduziert werden. Im Jahr 2007 hat die Herzogin Anna Amalia Bibliothek der Sprecherin zufolge mehr als 1,6 Millionen Euro und damit so viel Geld wie nie zuvor in ihrer über dreihundertjährigen Geschichte in den Erwerb von Büchern investiert. Die Summe setze sich zu mehr als 80 Prozent aus Spenden und Sondermitteln zusammen.

   Auf der verbrannten zweiten Galerie des Rokokosaals wurde am 1. Dezember vergangenen Jahres ein Sonderlesesaal für die Benutzung der wertvollsten Sammlungen eröffnet. Bei Sonderführungen ist der Bibliotheksturm mit seinem originalen Bücherbestand sowie dem Globenkabinett zugänglich.

   Der über 400 Jahre alte Bibliotheksbau war bei einem Brand Anfang September 2004 teilweise zerstört worden. Das Dachgeschoss und die obere Galerie des über drei Etagen reichenden Rokokosaales brannten völlig aus. Etwa 50 000 Bände, Handschriften und Notenblätter konnten nicht gerettet werden. Seit August 2005 wurde das Gebäude saniert und nach Befunden im Zustand um 1850 restauriert. Seit dem Brand wurden bisher insgesamt 18 000 alte Bücher als Ersatzexemplare für verbrannte Titel erworben und in den Bestand integriert.

   Während 50 000 Bücher als verloren gelten, konnten 120 000 beschädigte Bücher, Handschriften und Grafiken gerettet werden. Bis 2015 soll die Buchrestaurierung abgeschlossen sein.

 

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