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Graham Jackson. Foto: Theater KR/MG
Graham Jackson. Foto: Theater KR/MG
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Trauer um den Dirigenten Graham Jackson

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Krefeld/Mönchengladbach. Nach schwerer Krankheit ist der Generalmusikdirektor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach Graham Jackson in Cambridge seinem Krebsleiden erlegen.

„Wir trauern um einen exzellenten Dirigenten und um einen wunderbaren Kollegen und bezaubernden Menschen“, erklärt Generalintendant Michael Grosse. Alle Mitarbeiter des Gemeinschaftstheaters sowie die Mitglieder der Niederrheinischen Sinfoniker empfänden tiefe Trauer über Jacksons jähen Tod, der am 23. Juli 2012 in Cambridge im Alter von 45 Jahren verstorben ist. Noch am 5. Juli hatte er sein offizielles Abschiedskonzert in der Kaiser-Friedrich-Halle in Mönchengladbach dirigiert. „Wir fühlen mit seiner Frau Adrienne und den vier Kindern und wünschen ihnen viel Kraft in diesen schweren Tagen“, drückt Michael Grosse sein Mitgefühl für die Angehörigen aus.
1967 in Großbritannien geboren, studierte Jackson an der Universität Cambridge sowie am Royal Northern College of Music in Manchester und begann seine Dirigentenkarriere als Kapellmeister an der Welsh National Opera in Cardiff. Von 2000 bis 2003 war er als erster Kapellmeister in Bremen tätig. Danach leitete er von 2003 bis zum Ende der Spielzeit 2011/2012 als Generalmusikdirektor mit die Niederrheinischen Sinfoniker und setzte sowohl im Konzertwesen als auch in der Oper schnell musikalische Maßstäbe, die über die Region hinaus bekannt wurden. Hervorzuheben ist hierbei vor allem die international für Aufmerksamkeit sorgende Uraufführung der Oper „Das Frauenorchester von Auschwitz“ (2006) von Stefan Heucke. Jackson übernahm mit Bravour die musikalische Gesamtleitung dieser anspruchsvollen und einmaligen Oper, bei der gleichzeitig zwei Orchester und zwei Dirigenten im Einsatz waren. Weitere hoch gelobte Inszenierungen des Gemeinschaftstheaters, für deren musikalische Leitung er verantwortlich zeichnete, waren Benjamin Brittens „Tod in Venedig“ (2005/2006), „Erwartung“ von Arnold Schönberg (2006/2007), Giuseppe Verdis „Aida“ (2007/2008) ebenso wie „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss (2007/2008). Bei der Kritikerumfrage NRW 2010 wurde Graham Jackson außerdem für „Don Carlo“ (2009) als bester Dirigent nominiert und nicht zuletzt wurde Richard Wagners „Tannhäuser“ von den Bayreuther Festspielnachrichten als „großer Festspielabend“ gepriesen.
 

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