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Rockoper «Excalibur» wird in Kaltenberg uraufgeführt

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Kaltenberg - Ein halbes Dutzend Weltstars auf einer Bühne, preisgekrönte Musik sowie ein Jahrhunderte alter Mythos rund um Magie, Liebe, Ehre und Verrat: Zur Feier des 30. Jubiläums des Kaltenberger Ritterturniers ist die mittelalterliche Sage um den Magier Merlin, König Artus, die Ritter der Tafelrunde und das Schwert Excalibur in einer spektakulären Show zu erleben.

Am Freitag (24. Juli) wird die keltische Rockoper «Excalibur» in der Kaltenberg Arena uraufgeführt - mit Stars wie Alan Parsons, Johnny Logan, John Helliwell von Supertramp, Les Holroyd von Barclay James Harvest und Martin Barre von Jethro Tull.

Die Idee für das Projekt hatte der französische Komponist und Musiker Alan Simon bereits Anfang der 80er Jahre, das erste Album seiner «Excalibur»-Trilogie («Excalibur I - Die Legende der Kelten») erschien dann 1999. «Dafür habe ich meine 'Musiker'-Helden eingeladen, sich zu einer musikalischen Tafelrunde zusammenzufinden», erläutert Simon im ddp-Interview. «Im Zentrum stand dabei das Konzept für ein Album, das die berühmteste aller Legenden musikalisch auferstehen lässt und chronologisch ordnet.»

Die CD wurde in Frankreich ein Überraschungserfolg: Sie stand mehr als drei Monate in den Top 20 der französischen Charts und erhielt zwei goldene Schallplatten. Kurz darauf präsentierten Simon und seine Mitstreiter die Musik bei mehreren Konzerten in Frankreich. 2007 wurde die CD «Excalibur II - Der Ring der Kelten» veröffentlicht, die mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.

Im oberbayerischen Kaltenberg nun will Simon an zwei Abenden (Freitag und Samstag) mit «Excalibur» eine «neue Dimension» beschreiten. «Seit einigen Jahren schon ist es meine Absicht, das Konzert 'Excalibur' in eine große Bühnenshow zu verwandeln», sagt der 45-Jährige, der auch Regie führt. Die Besucher erwarte eine «großartige fantastische Bilderwelt, in der die Musik das Herzberührt». Mehr als 100 Musiker werden dabei laut Simon eine «völlig neuartige Alchimie universeller Musikrichtungen» präsentieren: Klassisches und Sakrales gehe einher mit Folk und Rock. Zu hören sind neben den Rockgrößen der 70er und 80er Jahre auch die Folk-Rock-Band Fairport Convention, die Mittelalter-Gruppe Corvus Corax sowie Harfenist Andreas Vollenweider.

Bei der Show schlüpft Johnny Logan in die Rolle von König Artus, Les Holroyd ist als Ritter Lancelot zu erleben, die britische Folk-Sängerin Jacqui McShee als Artus' Schwester Morgana. Die Erzähler-Rolle des Zauberers Merlin übernimmt Schauspieler Michael Mendl. Darüber hinaus versprechen die Veranstalter Darbietungen von Schwertkämpfern und Tänzern in mittelalterlichen Kostümen sowie «mitreißende Videosequenzen, die auf riesige Leinwände projiziert werden».

Anfang 2010 geht die Rockoper auf große Deutschlandtournee durch voraussichtlich zwölf Städte. Simon plant zudem «Excalibur»-Gastspiele in weiteren europäischen Ländern, in den USA und Japan. Ferner soll demnächst der abschließende Teil der «Excalibur»-Trilogie («Odysee der Kelten») auf CD erscheinen.

Simon zeigt sich überzeugt, dass mittelalterliche Legenden gerade in dieser »schwierigen Zeit« auf viele Menschen eine besondere Faszination ausüben. »Ich glaube, die Menschen sind auf der Suche nach ihren Wurzeln, nach ihrem Ursprung«, sagt er. »Niemand kann sich neu erfinden. Aber Legenden sind ein Ort der Freiheit, an dem man sich von seiner Einsamkeit lösen und die Träume seiner Kindheit ausleben kann.« Er selbst liebe die »ritterliche, spirituelle und philosophische Ebene« des Gründermythos um König Artus: »Die Welt braucht derartige Beispiele von Großmut, bei denen nichts unmöglich ist.«

«Excalibur» ist am Freitag und Samstag (24. und 25. Juli) in Kaltenberg zu sehen, für beide Abende gibt es noch Restkarten.

 

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