Banner Full-Size

Nachrichten aus der neuen musikzeitung

Publikationsdatum
Body

Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2003/09:

Neuer Förderer für Schülerbandfestival SchoolJam
Die „Deutsche Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH i.G.“ veranstaltet in gemeinsamer Trägerschaft mit dem MM-Musik-Media Verlag und in Zusammenarbeit mit der internationalen Musikmesse Frankfurt sowie MTV-Networks das bundesweite Schülerbandfestival SchoolJam. Ziel des Projektes, das 2003/2004 zum zweiten Mal über die Bühne geht, ist es, eine breite Öffentlichkeit für die Themen musikalische Bildung und aktives Musizieren auf popmusikalischer Basis anzusprechen. Hier liegt der Ansatz für die Kooperation mit der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur: „Die Idee von SchoolJam ist eine innovative Auseinandersetzung mit Kultur, kein passiver Medienkonsum. Und genau das wollen wir nach Kräften fördern“, so PwC-Stiftungsvorstand Rolf Windmöller. Im Sinne einer nachhaltigen Zielorientierung erhalten die Schulen der SchoolJam Final-Teilnehmer Sachpreise aus dem Bereich Musik/Bandequipment. Als Hauptgewinn winkt der besten Band wieder ein Live-Auftritt beim legendären Rock am Ring 2004. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Bands, deren Mitglieder ausschließlich aus Schüler/-innen allgemein bildender Schulen der Klassen 5 bis 13 bestehen. Anmeldeschluss für SchoolJam 2003/2004 ist der 1. Dezember 2003. Weitere Informationen zu SchoolJam, Ausschreibung und Teilnahmebedingungen unter
schooljam.de oder musikrat.de

Junge Deutsche Philharmonie auf Sommertournee
Alle machen Theater- und Konzertferien, die Junge Deutsche Philharmonie nicht. Nach dem Eröffnungskonzert am 9. August im Konzerthaus Berlin reiste das Orchester ab zur großen Südamerikatournee mit Gastspielen in Buenos Aires, Montevideo, La Plata, Rosario, Sao Paulo und Rio de Janeiro. Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, ist das Orchester aber fast schon wieder zurück in Europa und es wird noch drei Gelegenheiten geben, es mit dem Südamerikaprogramm unter Lothar Zagrosek auch in Deutschland zu hören: am 7. September in Leverkusen (dort mit Berlioz im Rahmen des Konzertzyklus der Bayer Kulturabteilung, siehe Artikel Seite 11), am 13. September in der Alten Oper in Frankfurt (das Konzerthaus ist ein langjähriger Partner des Orchesters) und nach diesem Heimspiel am 15. September in München in einem von der Allianz Kulturstiftung unterstützten Abschlusskonzert im Prinzregententheater.
Außer Berlioz‘ „Herminie” stehen auf dem Programm: Strauss-Lieder, Beethovens „Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55“, die „San Francisco Polyphonie” von György Ligeti und Robert Schumanns „Sinfonie Nr. 4 d-Moll, op. 120“. Als Solisten begleiten Claudia Barainsky (Strauss) und Marie-Ange Todorovich (Berlioz) das Orchester auf seiner Sommertournee. Information über die nächsten Probespiele und mehr unter http://www.jdph.de

Neues aus Bonn
„Mehr Musik ohne Verluste“ ist ein Artikel im neuen Mediendienst des Deutschen Musikrates, „DMR intern“, überschrieben. Weiter heißt es, dass für die Projekte des Deutschen Musikrates in Zukunft die „Deutscher Musikrat Projektgesellschaft mbH“ verantwortlich sein wird. Sobald diese ins Handelsregister eingetragen ist, soll Norbert Pietrangeli die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft übernehmen. Pietrangeli, der lange Jahre in verantwortlicher Position als kaufmännischer Leiter und Leiter Finanzen/Controlling in namhaften Produktions- und Dienstleistungsunternehmen tätig war, skizziert hier seine Vorhaben („Ziel: Null Verluste“). Der bisherige Projektleiter des Bundesjugendjazzorchesters, Peter Ortmann, wurde zum künstlerischen Geschäftsführer der Projekt GmbH berufen, eine „Hausbesetzung“, die sich hoffentlich nicht als Sparmaßnahme erweist.
Insolvenzverwalter Ludger Westrick, dem in einem anderen Insolvenzverfahren vom Bonner Amtsgericht das Mandat entzogen wurde, weil er sich vorab erstmal eine Viertelmillion Euro Vorschuss aus der mutmaßlichen Konkursmasse selbst überwies, will jetzt spätestens Anfang Oktober ausscheiden. Vielleicht rechtzeitig vor der Generalversammlung des Deutschen Musikrates, die am 24. und 25. Oktober 2003 standesgemäß in Bonn Bad Godesberg stattfindet.

Friedrich Guldas befreite Klänge
Etwas mehr als zwei Jahre nach dem Tod Friedrich Guldas widmet das MusikInstrumentenMuseum Schloss Kremsegg (Nähe Kremsmünster/Oberösterreich) dem Pianisten eine große Ausstellung „Befreite Klänge“. Zahlreiche Exponate aus dem Probenraum Guldas sowie aus seiner Wohnung am Attersee ermöglichen dem Besucher einen Einblick in die Arbeits- und Privatsphäre Guldas, aber auch in seine Gedankenwelt. Dabei gibt es nicht nur Instrumente des Künstlers zu sehen, sondern in speziellen audiovisuellen Abteilungen steht beinahe die gesamte Diskografie Guldas zum Anhören und im Falle von Video und DVD auch zum Anschauen bereit: systematisch geordnet nach Schaffensphasen. Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober geöffnet. Unser Bild zeigt Friedrich Guldas Fahrrad vor einem Foto des radelnden Gulda.
Foto: Thomas Kanehl

Radioprogramme werden weiter „optimiert“
Im Rahmen der „Programmoptimierung“, die beim SWR ab dem 1. Oktober in Kraft tritt, werden sich die Hörer von einem traditionsreichen Programmelement verabschieden müssen. Die „Liederbestenliste“ und das „SWR-Liederfest“ werden ersatzlos gestrichen. Auch wenn offiziell diese Kürzungen noch nicht bestätigt werden, gelten sie in Journalistenkreisen bereits als sicher. Das Liederfest am 1. November 2003 wäre damit eine Abschiedsveranstaltung. Die „Liederbestenliste“ existiert seit 1983 und hat sich zur Aufgabe gemacht, dem deutschsprachigen Lied und Chanson im vom Pop beherrschten Umfeld einen Platz zu verschaffen.

Johannes Peters
BMG Classics: Neuer Vertrag mit Harnoncourt, klare Ansage für die Klassik
Mit dem Besuch von gleich vier Künstlern, die auf Salzburger Festspiel-Bühnen auftreten, lockte BMG Classics zu seiner diesjährigen Pressekonferenz. Und tatsächlich waren sie alle gekommen wie versprochen: Vesselina Kasarova, die am Vorabend als Sesto in „La Clemenza di Tito“ zum Opernstar der diesjährigen Saison avanciert hatte, die junge Geigerin Mirjam Contzen, Evgeny Kissin, der nach der Probe für sein bevorstehendes Recital später dazustieß, bis hin zum König der Festspiele, Nikolaus Harnoncourt. Die Neuigkeit hatte einen Rang, der auch für einen Schallplatten-Major nicht alltäglich ist: Harnoncourt nun bei BMG! Seine Einspielung von Bruckners 9. Sinfonie als Mitschnitt von den Salzburger Festspielen 2002 schon vor Ort erhältlich, Smetanas Má Vlast-Zyklus, ebenfalls mit den Wiener Philharmonikern in Vorbereitung, 14 Produktionen mit Harnoncourt insgesamt geplant. Und überhaupt: 58 Neuveröffentlichungen werden bis zum Jahresende auf den BMG Classics-Labels RCA Red Seal, deutsche harmonia mundi und ARTE NOVA erschienen sein, 48 weitere stehen bereits jetzt für 2004 fest. Solche Töne sind im Jammertal der CD-Industrie selten geworden. Ins selbe Horn stößt man ganz oben: Nicholas Firth, Chef der Bertelsmann-Musikverlage BMG Publishing und Chairman von BMG Classics: „Mancher hatte in letzter Zeit den Eindruck bekommen, dass wir das Interesse an der Klassik verlieren. Jedoch das Gegenteil trifft zu: Klassische Musik spielt eine zentrale Rolle in den Aktivitäten von Bertelsmann.“

Harrington-Stiftung will Geld zurück
Ein Paradebeispiel für die Einflussnahme privater Sponsoren auf künstlerische Entscheidungen ist die jüngste Klage der Erbengemeinschaft der texanischen Ölmilliardärin Sybil Harrington gegen die Metropolitan Opera in New York. Die Harrington-Stiftung pocht auf Rückgabe ihrer Spendengelder. Harrington, Liebhaberin von Operninszenierungen im traditionellen Stil, spendete bis zu ihrem Tod im Jahr 1998 27 Millionen Dollar und legte einen Fonds an, der nach Schätzungen der Kläger heute mehr als 62 Millionen Dollar wert ist. Weitere fünf Millionen aus ihrem Nachlass sind zweckbestimmt für Fernseh-Übertragungen von Opern. Jetzt verlangt die Stiftung diese fünf Millionen zurück, da sie in Dieter Dorns Inszenierung von Wagners „Tristan und Isolde“ einen Verstoß gegen das traditionelle „Reinheitsgebot” sieht. Die großzügige Spenderin sicherte ihr Tradionsbewusstsein seinerzeit vertraglich ab. Die MET hat „mindestens einmal pro Saison eine neue Produktion mit Werken von Komponisten wie Verdi, Puccini, Bizet, Wagner oder Strauss (zu inszenieren), die so aufgeführt werden, dass sie den ursprünglichen Ideen der Komponisten und Librettisten gerecht werden”.

Millionen für Volksmusik
Bayern gibt in diesem Jahr mehr als 3,5 Millionen Euro für die Förderung von Laien- und Volksmusik aus. Wie Kunstminister Hans Zehetmair (CSU) in München sagte, tragen die staatlichen Gelder dazu bei, dass die Laien- und Volksmusik vor allem im ländlichen Raum das kulturelle und gesellschaftliche Leben in den Kommunen mitgestaltet und bereichert.

Wett-Improvisieren
Der 7. Leipziger Improvisationswettbewerb ist für Instrumentalisten und Sänger bis 35 Jahre einzeln, zu zweit oder in Gruppen in den Kategorien Freie Improvisation, Jazz und Orgel ausgeschrieben. Eine mehrfache Teilnahme in verschiedenen Formationen ist möglich. Der Wettbewerb findet in drei Runden statt. Die Jury ermittelt die Preisträger unter Ausschluss des Rechtsweges und behält sich vor, Preise nicht zu vergeben. Die Preisträger sind verpflichtet, im Abschlusskonzert am 13. April 2003 unentgeltlich aufzutreten. Es werden Preise in Höhe von 3.000 Euro vergeben. Anmeldung bis 23. März 2003 (Datum des Poststempels) an:
Tilo Augsten/Fachgebiet Improvisation, Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Postfach 100 809, 04008 Leipzig

Design-Preis für Philharmonie Essen
Fast genau ein Jahr vor der Eröffnung der Philharmonie Essen im Juni 2004 wurde das Corporate Design des neuen Konzerthauses mit dem internationalen Design-Preis „red dot award: communication design 2003“ ausgezeichnet. 2.609 Bewerber aus 19 Nationen hatten sich um die begehrte Auszeichnung bemüht. Die für das Erscheinungssbild verantwortliche Agentur manx mit ihrem Geschäftsführer Peter Howe freute sich über die Auszeichnung: „Das Handschriftliche in Logo, Briefschaft, Visitenkarten, Anzeigen und Plakaten und im Internetauftritt spiegelt die Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit eines Konzerterlebnisses wider.“ Michael Kaufmann, Intendant der Philharmonie Essen, wertet die Auszeichnung als Bestätigung der Arbeit seines jungen Teams. manx.de/presse/bilder

Schulmusik in Baden-Württemberg
Bereits zum siebten Mal findet heuer der Landeskongress „Schulmusik in Baden-Württemberg“ statt, und zwar vom 18. bis 21. September 2003 in Heidelberg ( Pädagogische Hochschule). Dieser vom Verband Deutscher Schulmusiker ( Landesverband Baden-Württemberg) und dem Kultusministerium gemeinsam begründete Kongress führt alle an der Musikpädagogik Beteiligten, vom Kindergarten bis zu Hochschule, zusammen. Geboten werden Referate, Foren, Konzerte, unterrichtspraktische Kurse et cetera. Das Kongressreferat hält Jürgen Oelkers, Zürich. (Aktuelle Informationen unter www.schulmusik-online.de

Kulturstiftung fördert deutsch-deutsche Projekte
Im Rahmen des Programmschwerpunktes „Kulturelle Aspekte der Deutschen Einigung” hat die Kulturstiftung des Bundes einen „Austauschfonds Ost-West” eingerichtet. Durch den Fonds soll die Kooperation zwischen Kultureinrichtungen in den alten und neuen Bundesländern gefördert werden. Mit dem Fonds will die Kulturstiftung einen Austausch über die unterschiedlichen geschichtlichen Erfahrungen und kulturellen Differenzen, die sich im Laufe von mehr als fünf Jahrzehnten zwischen den Gesellschaften in Ost- und Westdeutschland herausgebildet haben, finanziell unterstützen. Bewerbungsfrist für Projekte: 31. 12. 2003; 30.4., 31.8. und 31.12.2004 sowie 30.4.2005,
www.kulturstiftung-des-bundes.de

Erhöhung des Kulturetats
Einer Mitteilung des Französischen Premierministers Jean-Pierre Raffarin zufolge will Frankreich seinen Kulturhaushalt im nächsten Jahr um 5,2 Prozent erhöhen. Einer der Hintergründe ist der Streik der Bühnenarbeiter gegen die geplante Reform der Arbeitslosenversicherung. Diesem sind im Sommer die wichtigsten Festivals in Frankreich zum Opfer gefallen.

Weiterlesen mit nmz+

Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.

 

Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50

oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.

Ihr Account wird sofort freigeschaltet!