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Birthler kritisiert mangelndes Wissen Jugendlicher über die DDR

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Düsseldorf (ddp). Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, hat mangelndes Geschichtswissen Jugendlicher beklagt. Es bestehe «eine verbreitete Neigung, die DDR nachträglich in rosarotem Licht zu sehen», sagte Birthler der «Rheinischen Post» (Freitagausgabe) vor dem Jahrestag des Mauerfalls am 9. November.

   «Besorgniserregend ist, dass der grundsätzliche Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur oft nicht gesehen wird. Hier liegt ein wichtiger Bildungsauftrag der Schulen.» Darüber hinaus gebe es «frühere Stasi-Offiziere, SED-Funktionäre und Waffenträger, die in ihrer Schönfärberei dreist und dabei ganz gezielt und strategisch vorgehen, beispielsweise über das Internet».

   Birthler warf der Linkspartei vor, sich nicht deutlich genug von Verharmlosungen der SED-Diktatur und Geschichtslügen zu distanzieren. Die Linkspartei sei «aus der SED hervorgegangen, und deshalb geht es wohl auch um Wähler, die man nicht verschrecken will».