Hauptrubrik
Banner Full-Size

Preissenkung für 2013 - Salzburger Osterfestspiele wollen elitäres Image abstreifen

Publikationsdatum
Body

Salzburg - Mit einer Preissenkung wollen die Salzburger Osterfestspiele ihr elitäres Image ablegen. Insgesamt sollen die Ticketpreise für das traditionsreiche Festival um durchschnittlich 6,5 Prozent sinken. "Wir wollen zumindest ein Zeichen setzen", sagte der Geschäftsführer der Osterfestspiele, Bernd Gaubinger, am Mittwoch in Salzburg.

 

Tickets für Opernaufführungen sollen ab 2013, also mit Amtsantritt von Christian Thielemann als künstlerischer Leiter, zwischen 70 und 490 Euro liegen, für Orchesterkonzerte zwischen 30 und 220 Euro. Neu ins Programm genommen wird ein "Konzert für Salzburg" zu "extrem niedrigen Preisen" sowie eine Kammermusiknacht. Diese Konzerte sollen sich in erster Linie an die regionale Bevölkerung richten.

Mit den diesjährigen Osterfestspielen endet in der österreichischen Festspielstadt eine Ära. Das Festival war 1967 von Herbert von Karajan ins Leben gerufen worden, um den Berliner Philharmonikern eine Plattform als Opernorchester zu schaffen. Nach einem Finanzskandal und künstlerischen Meinungsverschiedenheiten beschloss das Orchester im vergangenen Jahr, das österliche Festival ab 2013 ins Festspielhaus Baden-Baden zu verlegen.

Wagners "Parsifal" und Uraufführung von Henze-Werk

Die Salzburger Osterfestspiele werden von dem Berliner Dirigenten Christian Thielemann zusammen mit seinem neuen Orchester, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, weitergeführt. Der Karajan-Schüler gilt seinen Verehrern als legitimer Erbe des berühmten Dirigenten.

Als Hauptinszenierung der Salzburger Osterfestspiele 2013 wird unter Thielemanns Leitung Richard Wagners "Parsifal" aufgeführt. Die Inszenierung liegt in den Händen von Michael Schulz, Intendant des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen. Die Bühne wird von dem Berliner Künstler Alexander Polzin gestaltet. Thielemann versprach am Mittwoch, dass die Zuschauer der Osterfestspiele sowohl "intellektuell wie kulinarisch" auf ihre Kosten kämen.

Mit der Aufführung des "Deutschen Requiems" von Johannes Brahms am Karfreitag 2013 wolle er die Tradition der geistlichen Konzerte bei den Festspielen wiederaufleben lassen. Zudem wird Thielemann mit "Isoldes Tod" ein neues Orchesterwerk von Hans Werner Henze uraufführen.

Die diesjährigen Osterfestspiele beginnen am kommenden Samstag mit einer Neuinszenierung von Georges Bizets "Carmen" mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle. In der Titelrolle ist Magdalena Kozená zu sehen, als Don José steht Jonas Kaufmann auf der Bühne.

Ort