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Joachim Herz während eines Symposiums in der MUsikhochschule Carl Maria von Weber. Foto MHS, Hans Ludwig Böhme
Joachim Herz im Jahr 2006 beim Ehemaligentreffen der Hochschule für Musik Dresden. Foto MHS, Hans Ludwig-Böhme
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Legende des modernen Musiktheaters - Ehrendoktorwürde für Joachim Herz

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Der 1924 in Dresden geborene Opernregisseur Joachim Herz erhält am 9. Januar die Ehrendoktorwürde der hiesigen Musikhochschule Carl Maria von Weber. Wie die Bildungseinrichtung bekannt gab, wird dem Altmeister des modernen Musiktheaters der Titel des Doktor honoris causa in einem Festakt verliehen.

Die Laudatio dazu hält Eleonore Büning, Musikredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Tags drauf wird die Hochschule zu Ehren von Joachim Herz ein Symposium unter dem Titel „Oper mit Wissen und Leidenschaft“ ausrichten.

Der heute in Leipzig und Dresden beheimatete Regisseur, der an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland gewirkt hat und von 1957 bis 1976 an der Leipziger Oper tätig war, deren Neubau er 1960 mit Wagners „Meistersingern von Nürnberg“ eröffnete, ist insbesondere durch seinen 1976 in Leipzig abgeschlossenen „Ring des Nibelungen“ und die Eröffnungsinszenierung von Webers „Freischütz“ 1985 an der Dresdner Semperoper 1985 in die Annalen der Musikgeschichte eingegangen. Er wurde von Walter Felsenstein an die Komische Oper Berlin berufen, war Chefregisseur der Sächsischen Staatsoper Dresden und erwies sich wiederholt als mustergültiger Experte für ein Theater aus dem Geist der Musik, stellte die untrennbare  Verbindung von Partitur und Libretto in Dutzenden von Inszenierungen unter Beweis. Seine Produktionen waren beizeiten überall in Europa und Übersee, selbst an den Bühnen Südamerikas und sowieso an der Staatsoper Wien gefragt. Bis heute ist der längst legendäre und stets streitbar gebliebene Sachwalter lebendigen Musiktheaters mit Vorträgen und Publikationen aktiv.

Bereits 2006 wurde er mit dem „Saeculum – Glashütte Original-Musikfestspiel-Preis“ der Dresdner Musikfestspiele geehrt. Zu seinem bevorstehenden 85. Geburtstag am 15. Juni wäre nunmehr die Ehrenbürgerwürde angezeigt. Bleibt abzuwarten, ob eher die Geburtsstadt Dresden oder der Lebensmittelpunkt Leipzig diesen Schritt wagt.

 

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