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EBU: 37 Länder beim Eurovision Song Contest in Liverpool dabei
ARD: Deutschland tritt weiter bei ESC an - DMR rät zum Aussetzen der Beteiligung am ESC
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ARD: Deutschland tritt weiter bei ESC an - DMR rät zum Aussetzen der Beteiligung am ESC

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Hamburg - Trotz Pleiteserie und wieder einmal letztem Platz beim Eurovision Song Contest (ESC) hält die ARD an Deutschlands Teilnahme bei der größten Musikshow der Welt fest. «Wir sind in jedem Jahr mit großer Freude dabei. Und das bleibt auch so», teilte eine Sprecherin des bei der ARD zuständigen Norddeutschen Rundfunks (NDR) am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit.

«Deutschland ist ein so vielfältiger, spannender und auch innovativer Musikmarkt, es gibt deshalb überhaupt keinen Grund, nicht wieder anzutreten.» Außerdem, betonte der NDR, werde auch 2024 das Finale - diesmal live aus Schweden - im Ersten übertragen.

Der ESC sei «nicht nur die größte Musikshow Europas, der ESC ist auch eine der erfolgreichsten Shows im deutschen Fernsehen». Es gebe nur wenige Events, «die - wie am Samstagabend live aus Liverpool - fast 8 Millionen Menschen aus allen Generationen erreichen».

Zur Rock-Band Lord Of The Lost, die in der Nacht zum Sonntag ganz hinten landete, hieß es vom NDR: «Ganz ehrlich: Dass der Titel beim ESC-Publikum und den Jurys nicht verfängt, hätten wir nicht erwartet. Deshalb werden wir jetzt gemeinsam diskutieren und voraussichtlich schon in den nächsten Wochen kommunizieren, wie es weitergeht.»

 

eine halbe Stunde vor dieser Meldung flatterte uns folgende Pressemeldung des DMR ins Haus:

Nachhaltig in ein qualitativ hochwertiges Kulturangebot investieren: DMR rät der ARD zum Aussetzen der Beteiligung am ESC
 
Am vergangenen Wochenende hat Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) erneut den letzten Platz belegt. Schon in den Jahren zuvor fiel die Bilanz im Schnitt eher negativ aus. Dabei gehört die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) zu den vier wichtigsten Geldgebern des Musikwettbewerbs. Die öffentlichen Stimmen nach einer Kreativpause der Bundesrepublik beim ESC werden lauter.

Wenngleich die diesjährige Teilnahmegebühr von 473.000 Euro für ein Medienereignis in der Größenordnung relativ gering ausfällt, ist angesichts der Kosten einer Tatort-Episode von ca. 1,5 Million oder einer Übertragung von beispielsweise Spielen der Fußball-Europameisterschaft im fünfstelligen Bereich je Sendeminute zu fragen, ob gerade in Hinblick auf die sich androhenden Sparmaßnahmen im Kulturangebot des ÖRR eine Umverteilung finanzieller Mittel nicht nachhaltiger und dem Bildungsauftrag zuträglicher sei.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat rät der ARD, ihre Beteiligung am Eurovision Song Contest auszusetzen. Es braucht keine zweitklassige Show, bei der die künstlerische Qualität nur noch eine untergeordnete Rolle spielt und die sich vom ursprünglichen Gedanken des Musikwettbewerbs weitgehend entfernt hat. Die ARD sollte nicht nur dahingehend, sondern auch bezüglich anderer auf Unterhaltung fokussierter Angebote Einsparungen nutzen und diese für eine bedarfsgerechte Finanzierung der Kulturprogramme, die Verstärkung der regionalen Kulturberichterstattung und Zusammenarbeit mit den regionalen Kulturakteur*innen sowie die Sicherung der Rundfunkklangkörper verwenden.“

Berlin, 15. Mai 2023

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