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15 000 Unterschriften für Chemnitzer Philharmonie gesammelt

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Chemnitz (ddp-lsc). Eine Bürgerinitiative hat am Dienstag 15 000 Unterschriften für den vollen Erhalt der Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie an Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) übergeben. Damit solle auch der Wunsch der Bürger nach einer vielfältigen Kultur- und Bildungslandschaft in der Stadt zum Ausdruck gebracht werden, sagte ein Sprecher des Bürgervereins «FÜR Chemnitz».

  Wenn erst einmal am Orchester als künstlerischem Aushängeschild gespart werde, seien andere Einrichtungen wie Musikschule und Bibliotheken erst recht in Gefahr. Auf Initiative des Bürgervereins habe sich eine breite Unterstützungsbewegung für die Städtischen Theater Chemnitz formiert. Prominente wie Kammersänger Theo Adam, der Dirigent Herbert Blomstedt oder der ehemalige Chemnitzer Generalmusikdirektor Niksa Bareza hätten in offenen Briefen ihr Unverständnis über die Sparpläne bei einem der besten Orchester Sachsens geäußert. Am Freitag (17.00 Uhr) werde es auf dem Theaterplatz eine Demonstration und Kundgebung für Kultur und Bildung in Chemnitz geben. Dabei wollten neben dem Theater auch Betroffene von Laienensembles und Vereinen auf ihre Probleme aufmerksam machen.

   Nach dem Auslaufen des Haustarifvertrages im Sommer fehlen dem Chemnitzer Theater 4,2 Millionen Euro infolge höherer Personalkosten. Sollten die Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu einer tariflichen Sonderlösung am Donnerstag kein Ergebnis bringen, drohen in dem Fünf-Sparten-Haus 60 Entlassungen. Mit weniger als 100 Musikern verlöre dabei die Philharmonie ihren unter anderen für internationale Gastspiele wichtigen Status als sogenanntes A-Orchester.

   Die Stadt ist mittlerweile über die Zuschusserhöhung um eine Million Euro ab 2009 hinaus zu weiteren Zugeständnissen bereit, wenn die Theaterleitung eine vernünftige strategische Konzeption vorlegt. Darüber soll am 17. Dezember der Stadtrat entscheiden.


 

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