Für die Veranstaltungen im Jahr des 200. Geburtstages von Robert Schumann will die Stadt Leipzig dem Robert-und-Clara-Schumann-Verein eine einmalige Zuwendung in Höhe von 35 000 Euro gewähren. Dafür sprach sich Oberbürgermeister Burkhard Jung auf Vorschlag von Kulturbürgermeister Michael Faber in seiner heutigen Dienstberatung aus
Außerdem ist ein Zuschuss in Höhe von 5 000 Euro für einen Empfang und eine Abendveranstaltung im Rahmen der Internationalen Schumann-Konferenz vom 22. bis 24. April 2010 geplant. Für den Leipziger Beitrag zum Projekt „FlügelschlagVariationen“ aller fünf Schumann-Städte (Düsseldorf, Bonn, Zwickau, Dresden, Leipzig) will die Stadt Leipzig dem FlügelschlagVariationen e.V. 36 600 Euro zur Verfügung stellen.
Die Pflege des Schumann-Erbes liegt seit Jahren in den Händen des Robert-und-Clara-Schumann-Vereins Leipzig, der sein Domizil in der ersten gemeinsamen Wohnung des Paares in der Inselstraße 18 hat. Dort gibt es ein Museum, in dem bis zum Jahresende die Wiederherstellung von Robert Schumanns Arbeitszimmer abgeschlossen sein soll. Außerdem wird derzeit der historische Konzertflügel „Wilhelm Wieck“ aus dem Jahr 1860 restauriert, der den Konzerten im Jubiläumsjahr besondere Authentizität verleihen wird. Ergänzend zum Programm des Gewandhauses, das sich vorrangig dem sinfonischen und Kammermusikalischen Werk zuwendet, wird im Schumann-Haus vor allem das Klavier- und Liedschaffen präsentiert werden. Höhepunkt des Programms wird die Schumann-Festwoche, die traditionell um den Hochzeitstag des Paares beziehungsweise Clara Wiecks Geburtstag (12. bzw. 13. September) stattfindet. Im Jubiläumsjahr soll die Festwoche ausgedehnt werden und vom 9. bis 19. September stattfinden.
„Die Konzerte im authentischen Rahmen des Schumann-Hauses werden mit Sicherheit wesentliche Akzente der nationalen Schumann-Ehrungen setzen und den Ruf der Musikstadt Leipzig international stärken“, ist sich Bürgermeister Faber sicher.
Alle fünf Schumann-Städte werden durch das ehrgeizige Projekt FlügelschlagVariationen verbunden, das bereits seit mehreren Jahren konzeptionell verfolgt wird. Fünf zeitgenössische Komponisten widmen sich besonders den speziellen Lebenssituationen Schumanns an den jeweiligen Orten. Es geht nicht um eine Adaption Schumannscher Musik, sondern um Neues im Geist: Nur so kann man dem Genie Schumann gerecht werden, das zu seiner Zeit Avangardist galt und von vielen als zu modern abgelehnt wurde.