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Staatsoper Berlin soll erst 2015 an Land übergeben werden: Barenboim will an Eröffnungstermin im Oktober 2014 festhalten

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Erneut ist in Berlin der Eröffnungstermin eines Großprojektes verschoben worden: Die Übergabe der sanierten Staatsoper Unter den Linden an das Land Berlin ist nun erst für 2015 geplant. Grund sind unerwartete Verzögerungen bei den Bauarbeiten. Verantwortliche der Oper kritisierten die Verschiebung des Termin.

Schuld an der Verzögerung sei der überraschende Fund von Holzpfählen in 17 Meter Tiefe, sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher am Freitag. Ohne eine weitgreifende Neuplanung des Bauprojekts könnten dadurch undichte Stellen in der Dichtungssohle auftreten, sodass mit der Zeit immer mehr Grundwasser eindringen würde. "Nach einer Weile könnte es dann im umliegenden Bereich zu Absenkungen kommen, was eine Gefahr für die nebenstehenden Häuser bedeuten würde", betonte Lüscher.

Verluste von vier Millionen Euro erwartet

Der Intendant der Staatsoper, Jürgen Flimm, und Generalmusikdirektor Daniel Barenboim reagierten mit Unverständnis auf die erneute Verschiebung des Übergabetermins für das sanierte Haus. Sie selbst seien von der Nachricht am Freitagmorgen überrascht worden, sagte Flimm.

Es dürfe nicht passieren, dass die "numerisch größte Kulturinstitution" durch "Unfähigkeit" nicht eröffnet werden könne, kritisierte Barenboim. Er forderte, dass die Eröffnung wie geplant am 3. Oktober 2014 über die Bühne gehen solle. Es müsse möglich sein, "dass notfalls zunächst über den Zeitraum von sechs Wochen auf Probebühnen gespielt wird", sagte er.

Flimm fügte hinzu, dass die Bühne in der Spielzeit 2013/2014 wegen des begrenzten Platzangebotes im Ausweichquartier Schillertheater Verluste in Höhe von vier Millionen Euro machen werde. Zudem könnten dort bestimmte Inszenierungen nicht umgesetzt werden, die für den Neubau Unter den Linden bereits geplant gewesen seien.

Die Übergabe war bereits 2011 verschoben worden. Der neue Termin sei für April 2015 geplant, sagte die Baudirektorin. Sie rechnete damit, dass die Sanierung bereits vier Monate vorher abgeschlossen sein werde. Allerdings müssten dann noch Arbeiten im Inneren des Hauses, etwa an Belüftungs- oder Brandschutzanlagen, fertiggestellt werden.

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