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Analyse, Komposition, Arbeit. Foto: Hufner
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„Wege der Musikwissenschaft“ – XVI. Internationaler Kongress der Gesellschaft für Musikforschung

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Vom 14. bis zum 17. September 2016 richtet die Abteilung Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz den XVI. Internationalen Kongress der Gesellschaft für Musikforschung aus.

Der musikwissenschaftliche Dachverband in Deutschland führt seine jährlichen Tagungen alle vier Jahre mit internationaler Ausrichtung durch. Nach Göttingen im Jahre 2012 werden dieses Jahr in Mainz rund 500 Fachvertreterinnen und -vertreter aus aller Welt erwartet. Mit dem Titel „Wege der Musikwissenschaft“ ist beabsichtigt, zu einer Standortbestimmung anzuregen, die ebenso das Herkommen aktueller Themenfelder und Fragestellungen in den Blick nimmt wie Optionen ihrer Weiterführung in die Zukunft diskutiert.

Insgesamt 21 Symposien, drei Roundtables, ca. 60 freie Referate, Projekt-Präsentationen und Poster Sessions bieten ein breites Spektrum dessen, was die Musikwissenschaft gegenwärtig bewegt. In drei Hauptsymposien werden aktuelle Kernfragen des Faches behandelt: Den Wurzeln und der Entwicklung großer, teils bis heute laufender Editionsprojekte etwa der Werke Bachs, Händels oder Haydns spürt das von Gabriele Buschmeier und Albrecht Riethmüller geleitete Symposium „Musikwissenschaftliche Editionen in Deutschland, 1930–1960“ nach (14.9., Akademie der Wissenschaften). Unter dem Titel „Wege des Fachs – Wege der Forschung?“ widmet sich das von Klaus Pietschmann ausgerichtete Hauptsymposium Protagonisten und Themen der deutschen Musikwissenschaft nach 1945 (15./16.9., Campus). Fabian Kolb und Gesa zur Nieden veranstalten gemeinsam mit Melanie Unseld (Oldenburg) das dritte Hauptsymposium zum Thema „Musikwissenschaft und Biographik: Narrative, Akteure, Medien“ (15./16.9., Campus).

Die in der Ausschreibung angeregte „Diskussion zukünftiger Wege der Musikwissenschaft bezogen etwa auf Inhalte, Methoden, Medien und technische Weiterentwicklung“ soll in mehreren Panels, etwa zur Rolle der Digitalität in der Musikwissenschaft, aufgegriffen werden. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung  am 14. September in der Akademie der Wissenschaften wird Dinko Fabris (Neapel), Präsident der International Musicological Society, einen Vortrag zum Thema „Musicologists without Borders. The Role of Musicology in the Present Society“ halten.

Begleitend zum Kongress findet in der Akademie der Wissenschaften am 15. September die Konferenz „Documenting Musical Sources in Latin America“ des Repertoire International des Sources Musicales (RISM) statt. Weiterhin werden rund 20 Studierende aus dem In- und Ausland im Rahmen einer internationalen Summer School zum Thema „Musikphilologie zwischen Edition und Digitalität“, geleitet von Stefanie Acquavella-Rauch, einen inhaltlichen Schwerpunkt des Kongresses zusätzlich vertiefen.

In der Schule des Sehens auf dem Campus (Jakob-Welder-Weg 18) ist die Ausstellung „Wege zur Musik: 70 Jahre Musikwissenschaft und Collegium musicum an der JGU“ zu sehen.

Am Abend des 15. September bringt die Hochschule für Musik in Zu- sammenarbeit mit dem Mainzer Kammerorchester und dem Landesju- gendchor Rheinland Pfalz den Atto d’Orfeo aus den Feste d’Apollo von Christoph Willibald Gluck zur Mainzer Erstaufführung – dabei handelt es sich um die für Parma 1768 bearbeitete Fassung von Glucks bekannter Oper Orfeo ed Euridice.

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