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 Denk ich an Chor …  

Untertitel
… mit Gudrun Schröfel
Publikationsdatum
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Frau Schröfel, Sie sind als künstlerische Leiterin eines der renommiertesten Mädchenchöre, als Hochschullehrerin und Mitglied im Beirat Chor des Deutschen Musikrates auf das Engste mit der Chorszene vertraut. Was scheint Ihnen im Sommer 2011 an der Chorszene in Deutschland besonders bemerkenswert?

Ich bin sehr froh über das Anwachsen der Szene in allen Chorgattungen, auch darüber, dass die Kurve hinsichtlich Qualitätsstandards im chortechnischen Bereich wieder nach oben zeigt. Allerdings wünsche ich mir eine Weiterentwicklung in den künstlerischen Gestaltungsprinzipien  der verschiedenen Stilepochen wie Klangmodulation, Transparenz der Werkstruktur besonders in polyphonen Werken, harmonisch-melodischer Ausdrucksflexibilität des Textes und einer Kompetenzzunahme in der Literaturauswahl.

Welcher Aspekt in Bezug auf das Chorsingen heute stimmt Sie besonders hoffnungsvoll?
Fast alle Chorleiter/-innen fühlen sich heutzutage dem verantwortungsbewussten Umgang mit der Stimme verpflichtet, besonders in Kinder- und Jugendchören. Da hat der wichtige Aspekt der stimmlichen Ausbildung in Hochschulen und im Bereich der Chorverbände Früchte getragen, die sich auf die Klangqualität sehr positiv auswirken.

Und was würden Sie sofort anordnen, wenn Sie heute als Erste zur „Ministerin für das Chorwesen in Deutschland“ ernannt würden?
Sofort das FACH MUSIK in die Erzieher/-innenausbildung und verpflichtend in die Grundschule.

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