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Frankfurt/Main (ddp). Der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim fordert eine «radikale Veränderung der musikalischen Erziehung». «Meiner Meinung nach sollte die Musikerziehung schon in jedem Kindergarten anfangen», sagte der 63-Jährige der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwochausgabe).
«Musik muss wie das Atmen wieder eine natürliche Lebensäußerung sein, von Anfang an.» Es könne kein neues Publikum geben, wenn die Menschen mit 25 Jahren erstmals mit einem Symphoniekonzert konfrontiert würden.
Im Kindergarten solle weniger die musikalische Erziehung, sondern «die Erziehung zum Menschen durch die Musik» geübt werden, sagte der Chefdirigent der Berliner Staatskapelle. Wer Rhythmus lerne, der lerne auch Disziplin, anderen zuzuhören und mit Leidenschaft umzugehen.