In einer Zeit, in der wir mit großer Sorge sehen müssen, dass immer mehr Kinder keine Chance haben, einen frühen und natürlichen Zugang zu ihrer eigenen Stimme zu erhalten, weil in immer mehr Kindergärten und Grundschulen keine geeigneten und selbst-erfahrenen Anleiter vorhanden sind, hat der Arbeitskreis Musik in der Jugend beschlossen zu versuchen, im Rahmen seiner Möglichkeiten wenigstens punktuell Abhilfe zu schaffen.
In einer Zeit, in der wir mit großer Sorge sehen müssen, dass immer mehr Kinder keine Chance haben, einen frühen und natürlichen Zugang zu ihrer eigenen Stimme zu erhalten, weil in immer mehr Kindergärten und Grundschulen keine geeigneten und selbst-erfahrenen Anleiter vorhanden sind, hat der Arbeitskreis Musik in der Jugend beschlossen zu versuchen, im Rahmen seiner Möglichkeiten wenigstens punktuell Abhilfe zu schaffen.Die Idee: wenn in 50 Städten/Regionen Menschen versuchen würden, in drei bis vier Wochenendphasen eines Jahres Kindergärtner und Grundschullehrer so weit zu bringen, dass sie mehr als vorher mit Kindern singen und dies halbwegs angemessen tun können, wären wir schon ein ganzes Stück weiter. So kurz kann es auf den Punkt gebracht werden.Warum so regionalisiert? Recherchen haben ergeben, dass viele Erzieher und Grundschullehrer einfach nicht gerne zu Wochenendkursen fahren – und unter der Woche bekommen sie nur unbezahlten Urlaub.
Wer könnte hier helfen? Leiter von Kinderchören! An sie geht die Frage: Könnten Sie sich vorstellen, diese Aufgabe an Ihrem Ort, in Ihrer Region zu übernehmen? Oder wissen Sie jemanden, der diese Aufgabe übernehmen könnte? (Nicht immer sind Chorleiter selbst willens oder in der Lage, an diese Zielgruppe das zu vermitteln, was für deren Bedürfnisse notwendig ist – deshalb die Frage nach anderen. Es gibt begabte Grundschullehrer, Lehrer für Früherziehung, die selbst gut singen, zum Beispiel weil sie chorerfahren sind). Den Chorleitern wird jedenfalls unterstellt, dass sie ein grundsätzliches eigenes Interesse haben könnten, dass dieses Projekt startet – eine breitere und bessere „Grundlegung“ steigert ja auch die Chancen, besser interessierten und vorbereiteten Nachwuchs für den eigenen Chor zu bekommen.
Was kann der AMJ als Verband tun, um diese so wichtige Sache voranzutreiben? Er liefert den interessierten Chorleitern ein Mindest-Curriculum für die Arbeit vor Ort. Darin werden Tipps bereitgestellt und mögliche Wege aufgezeigt:
- Wie kann ich die richtigen Leute erreichen?
- Welche Möglichkeiten habe ich, sie zu motivieren?
- Welche Literaturtipps kann ich geben?
- Welche Grundlagen zu Themen wie „Die ganz junge Stimme“ – „Unabdingbare Stimmbildungsgrundlagen für die ganz Kleinen“ – „Wie sollte ich selbst singen können?“, muss ich ansprechen und deshalb selbst beherrschen?
All das dann natürlich ergänzbar und flexibel einsetzbar nach eigenen Erfahrungen und den örtlichen Gegebenheiten.
Natürlich ist das Wichtigste, die Menschen zu erreichen, die für diese Aktion die Adressaten sind: Kindergärtner und eventuell Grundschullehrer. Diese Aufgabe muss in die Regionen delegiert werden: Kontaktaufnahme mit den Trägern von Kindergärten (Gemeinden, Städte, Kreise, Kirchen, freie Träger) und die Gewinnung der Träger für diese Maßnahme. Man kann nur hoffen, dass die angesprochenen Chorleiter bereit sind, sich dieser Aufgabe zu widmen; es geht um den musikalischen Nachwuchs – und vor allem um die grundsätzliche Frage, ob nur Kinder, die in Chöre gehen, eine Grundausbildung ihrer Stimme erhalten dürfen und können.
Arbeitskreis Musik in der Jugend, AMJMusikinderJugend [at] t-online.de (AMJMusikinderJugend[at]t-online[dot]de) oder im Internet unter http://amj.allmusic.de/