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26.8.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Aachen: Brigitte Franzen soll Forum für Internationale Kunst leiten +++ Berlin: Künstlerin bemalt Bäume mit Tapetenmuster +++ Dessau: Meisterhaus zeigt bewegliche Skulpturen aus Ungarn


Aachen: Brigitte Franzen soll Forum für Internationale Kunst leiten
Aachen (ddp-nrw). Die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Brigitte Franzen wird neue Leiterin des Aachener Ludwig Forums für Internationale Kunst. Die Kuratorin des Westfälischen Landesmuseums für Gegenwartskunst in Münster werde ab 1. Januar 2009 die Nachfolge von Harald Kunde antreten, teilte die Stadt Aachen am Montag mit. Eine Gruppe von Museumsdirektoren aus Bremen, Frankfurt, Bonn und Eindhoven hatte Franzen aus insgesamt 27 Bewerbungen ausgewählt.
Die 1966 in Freiburg geborene Franzen studierte Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie, Germanistik und Soziologie in Karlsruhe, Wien und Marburg an der Lahn. Von 1994 bis 2005 lehrte sie an der Bergischen Universität Wuppertal, der Technischen Universität Graz sowie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit 2005 arbeitet sie als Museumskuratorin in Münster. Zudem ist Franzen den Angaben zufolge Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher sowie zahlreicher Beiträge zu Kunst, Architektur und Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts. Franzen ist mit dem Künstler Martin Schmidt verheiratet und hat einen elfjährigen Sohn.


Berlin: Künstlerin bemalt Bäume mit Tapetenmuster
Berlin (ddp-bln). Acht Bäume im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg werden in den kommenden Wochen künstlerisch mit Farbe verziert. Die mit Tapetenmuster weiß bemalten Bäume markieren drei Straßenbahnübergänge an der Wisbyer Straße, sagte Ideengeberin Josefine Günschel der Nachrichtenagentur ddp. Das kunstvolle Bemalen sei ein deutschlandweit einmaliges Projekt, sagte die Künstlerin. Mit dem Muster solle an den ehemaligen Wohngebietscharakter der Wisbyer Straße erinnert werden, der wegen des starken Verkehrs nicht mehr existiere. Die vielbefahrene Straße trenne die Menschen auf beiden Straßenseiten voneinander. Günschel engagiert sich seit Jahren für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum. Hintergrund ist der «Kunstwettbewerb Wisbyer Straße» des Bezirksamtes Pankow. Insgesamt fünf Künstler reichten ihre Vorschläge zur Gestaltung der Straße ein. Günschel belegte mit ihrer Idee den ersten Platz. Gearbeitet wird Günschel zufolge mit einer speziellen Stammschutzfarbe. Diese werde auch im Obstbau verwendet und sei nicht umweltschädlich. Fünf bis acht Jahre soll die weiße Farbe auf der Rinde haften. Seit drei Wochen übertragen die Künstlerin und ein Assistent die Muster auf die Baumstämme. Zwei Bäume sind schon fertig bemalt. Wann sie mit allen acht Bäumen fertig sein wird, konnte Josefine Günschel noch nicht sagen.


Dessau: Meisterhaus zeigt bewegliche Skulpturen aus Ungarn
Dessau (ddp-lsa). Im Meisterhaus Kandinsky/Klee in Dessau wird am Freitag eine Ausstellung von Skulpturen des ungarischen Künstlers Antal Kelle eröffnet. Die Ausstellung «Variationen & Aspekte» ist bis zum 26. Oktober zu sehen, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte. Die Arbeiten sind bewegliche, meist hölzerne Skulpturen, die alle in den vergangenen Jahren entstanden sind. Mithilfe eines inneren Halteapparates können sie zerlegt, verschoben und in neue Formen überführt werden. Der 1953 in Budapest geborene Künstler Kelle ist als Gestalter und Lehrer in den Bereichen Kunst, Spielzeug und Wissenschaft tätig.
Während seines Maschinenbaustudiums hatte er eine Gasthörerschaft an der ungarischen Hochschule für Industrielle Kunst. Später kam das Fach Formgestaltung hinzu. 1983 besuchte er einen Lehrgang für Spielzeuggestalter am Bauhaus Dessau. Anschließend rekonstruierte er in einem Spielzeugmuseum in Ungarn altes Spielzeug und betrieb Forschungen zur ungarischen Spielzeuggeschichte. Kelle kam zurück nach Dessau und lehrte an der Fachoberschule für Bildende und Industrielle Kunst auf dem Sektor Spielzeugherstellung.