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6.12.: musikwirtschaft aktuell +++ musikwirtschaft

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NRW-Kulturwirtschaftstag - Köln soll «Top-Musikstandort» bleiben +++ Deutsche Künstler für Klassik-Grammys nominiert


NRW-Kulturwirtschaftstag - Köln soll «Top-Musikstandort» bleiben
Köln (ddp-nrw). Köln soll nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Harald Schartau (SPD) auch nach dem Weggang der Popkomm einer der «Top-Musikstandorte» in Deutschland bleiben. Das sagte der Minister am Freitag auf dem 4. NRW-Kulturwirtschaftstag in der Domstadt.
«Ich begrüße die Überlegungen in Köln, parallel zum Ringfest eine Musikkonferenz zu organisieren», sagte der Minister. «Die Musik- und Musikveranstaltungsunternehmen unseres Landes brauchen eine solche Plattform für Diskussion und Austausch», fügte er hinzu.
NRW habe in der Musikwirtschaft eine wichtige Marktposition inne, sagte Schartau. Von rund einer Milliarde Euro Umsatz im Tonträgermarkt entfallen nach seinen Angaben allein auf NRW rund 470 Millionen Euro.
Die Musikwirtschaft zwischen Rhein und Weser sei sehr vielseitig. Sie reiche vom Musikinstrumentenmarkt und den Musikern über den Veranstaltungsmarkt, den Musikmedienmarkt, die Verwertungsgesellschaften bis hin zu Werbe- und Künstleragenturen. In diesen Segmenten erwirtschafteten 2001 Schartau zufolge rund 2300 Unternehmen einen Umsatz von etwa 3,5 Milliarden Euro.
Im Bereich des Tonträgermarktes forderte Schartau die großen Musikunternehmen und die «kleinen qualitativ anspruchsvollen» Kleinunternehmen zu einer stärkeren Zusammenarbeit auf.

Deutsche Künstler für Klassik-Grammys nominiert
Los Angeles/Berlin (ddp). Bei der 46. Grammy-Verleihung im Februar kommenden Jahres haben im Klassik-Bereich auch deutsche Künstler Chancen auf eine der begehrten Auszeichnungen. Der Produzent Manfred Eicher, der Dirigent Wolfgang Sawallisch sowie der Schauspieler und Sänger Josef Bierbichler wurden für einen Grammy nominiert, teilte die zuständige Akademie in Los Angeles mit. Auch der Opernsänger Thomas Quasthoff und das Radio-Sinfonieorchester des SWR Stuttgart mit der Opernsängerin Cornelia Kallisch dürfen auf einen Grammy hoffen. Die Verleihung der Grammy-Preise findet am 8. Februar 2004 in Los Angeles (20 Uhr Ortszeit) statt. Der Grammy gilt als weltweit bedeutendste Musikauszeichnung.
Manfred Eicher; Gründer des Münchner Labels ECM Records, wurde in der Kategorie Bester Klassik-Produzent unter anderem für die Aufnahmen von Kurtágs: «Signs, Games And Messages» nominiert. In der Kategorie Bestes Klassik-Album kam Dirigent Wolfgang Sawallisch für die Einspielung von Schumanns Symphonien 1- 4 unter die Nominierten. Mit der gleichen Einspielung gemeinsam mit dem Philadelphia Orchester ist Sawallisch zudem für die beste Orchester-Darbietung nominiert. Einer seiner Konkurrenten ist der englische Dirigent Sir Roger Norrington, der mit dem Radio-Sinfonieorchester des SWR, Stuttgart für eine Einspielung von Beethovens Symphonien 1-9 ebenfalls nominiert ist.
Das SWR-Orchester ist auch an der Einspielung der Bartók-Oper «Blaubart» mit dem Dirigenten Peter Eötvös beteiligt, die für die Kategorie Beste Opernaufnahme nominiert ist. In dieser Kategorie winken neben dem Dirigenten auch der Mezzosopranistin Cornelia Kallisch als Gesangssolistin sowie dem SWR-Tonmeister Dietmar Wolf ein Grammy.
Josef Bierbichler, durch seine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert Achternbusch bekannt, ist gemeinsam mit dem Ensemble Modern für die Aufnahme von Heiner Goebbels\' «Eislermaterial» in der Kategorie Beste Darbietung eines kleinen Ensemble als Nominierter gelistet.
Bass-Bariton Thomas Quasthoff wurde gemeinsam mit der schwedischen Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter als beste Klassik-Stimme für eine Schubert-Aufnahme mit Dirigent Claudio Abbado nominiert.