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7.6.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Münster: Förderverein Aktuelle Kunst zeigt «Abgründige Oberfläche» +++ Frankfurt/O. : Wanka eröffnet Schau mit Neuerwerbungen des Museums Junge Kunst +++ Neuhardenberg: Platzeck ehrt Bildhauer Stötzer mit Kunstpreis


Münster: Förderverein Aktuelle Kunst zeigt «Abgründige Oberfläche»
Münster (ddp-nrw). Der Förderverein Aktuelle Kunst (FAK) in Münster zeigt ab Mittwoch in der Ausstellung «Abgründige Oberfläche» Werke zweier junger deutscher Künstler. Wie die Veranstalter am Montag mitteilten, sind in der Schau Plastiken, Zeichnungen und Fotografien von Sebastian Hein und Franz Schmidt zu sehen, die sich in unterschiedlicher Weise dem Thema «Oberfläche» annehmen.
So setzt sich Hein den Angaben zufolge in seiner Arbeit mit Fund- und Versatzstücken und dem Produktionsprozess auseinander. Eine seiner Arbeiten zeigt ein Supermarktregal mit Tetrapaks, denen allerdings das gewohnte Logo fehlt. Schmidt präsentiert unter anderem eine schwarz-weiße Fahne als massives und reliefartiges Objekt.
Die Ausstellung in den Räumlichkeiten des FAK im ehemaligen Kasino der Lincoln Kaserne dauert bis zum 10. August. Sie ist mittwochs bis sonntags von 16.00 bis 19.00 Uhr, donnerstags bis 20.00 Uhr geöffnet.


Frankfurt/O.: Wanka eröffnet Schau mit Neuerwerbungen des Museums Junge Kunst
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Eine Ausstellung mit Neuerwerbungen des Museums Junge Kunst wird heute (7. Juli, 19.00 Uhr) von Kulturministerin Wanka eröffnet. Unter dem Titel «Unverzichtbar» sind Werke von neun zeitgenössischen Künstlern zu sehen, die mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder erworben worden waren, wie das Museum ankündigte. Zudem werden neue Dauerleihgaben für das Museum gezeigt.
Mit Zeichnungen und Gemälden sind der 1926 geborene Horst Zickelbein, Daniel Klawitter (Jahrgang 1962) und die 1956 geborene Kerstin Grimm vertreten, wie die Kulturstiftung mitteilte. Zudem wurden Installationen von Thorsten Zwinger (Jahrgang 1962), Klaus Killisch (geboren 1959) und Moritz Götze (Jahrgang 1964) erworben. Hinzu kommen eine Arbeit aus verschiedenen Drucktechniken des 1954 geborenen Michael Geyersbach, ein Werk auf farbigem Acrylglas von Florian Merkel (Jahrgang 1961) sowie eine Gruppe von 42 Pixelplatten von Matthias Geitel (geboren 1962).
Das 1965 als Galerie Junge Kunst und zu Beginn der 90er Jahre in Museum umbenannte Haus besitzt heute über 11 000 Werke. Dazu gehören Malerei, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken, Objekte, Installationen und Skulpturen aus der sowjetischen Besatzungszone, der DDR und der Nachwendezeit. Die neu erworbenen Werke werden bis 9. Juli in der Rathaushalle des Museums Junge Kunst präsentiert.


Neuhardenberg: Platzeck ehrt Bildhauer Stötzer mit Kunstpreis
Neuhardenberg (ddp-lbg). Bildhauer Werner Stötzer ist am Samstag in Neuhardenberg mit dem erstmals verliehenen «Kunstpreis des Brandenburgischen Ministerpräsidenten für ein Lebenswerk» ausgezeichnet worden. Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) überreichte die Auszeichnung bei der Verleihung des Brandenburgischen Kunstpreises 2008 der «Märkischen Oderzeitung» und der Stiftung Schloss Neuhardenberg. In der Laudatio würdigte Platzeck die «herausragende Lebensleistung eines Künstlers, der ohne Zweifel seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten Bildhauern Deutschlands zählt».
Der 77-jährige Stötzer lebt im Oderbruch und stammt aus Thüringen. Er gehört laut Platzeck zu den wenigen zeitgenössischen Bildhauern, die die Form nur nach einer Ideenskizze und ohne Modell aus dem Block schlagen. Die zeichenhaft knappe Form all seiner Figuren stecke voller Spannung. «Zwischen dramatischer Geste und statuarischer Ruhe entsteht eine energiegeladene Bewegtheit», betonte der Ministerpräsident. So wirkten die raumgreifenden Plastiken sensibel und kraftvoll zugleich. Stötzers Skulpturen behandelten den Themenkreis Hoffnung, Liebe und Leid.
Platzeck fügte hinzu: «Den eigenen Weg zu finden und zu gehen, in einer Zeit, in der die DDR-Führung die Kunst oftmals instrumentalisierte, war gewiss nicht einfach.» Mit seinen Werken habe Stötzer seine künstlerische Unabhängigkeit unter Beweis gestellt.
Werke der Preisträger sind vom 6. Juli bis 3. August im Kavaliershaus Ost des Schlosses Neuhardenberg ausgestellt. Die Schau hat dienstags bis sonntags von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Zudem gibt es in der Burg Beeskow eine Gelegenheit, sich mit den Werken Stötzers auseinanderzusetzen. Dort ist noch bis 17. August die Schau «Werner Stötzer & Gerhard Wienckowski: Malerei - Grafik - Plastik» zu sehen.