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Über einhundert Filmschaffende haben sich diese Woche an die Beauftragte für Kultur und Medien, Staatsministerin Frau Dr. Christina Weiss gewandt. In einem offenen Brief protestieren, Produzenten, Schauspieler und Regisseure gegen die geplante Übertragung der Preisgelder des Bundesfilmpreises an die Filmakademie.
Über einhundert Filmschaffende haben sich diese Woche an die Beauftragte für Kultur und Medien, Staatsministerin Frau Dr. Christina Weiss gewandt. In einem offenen Brief protestieren, Produzenten, Schauspieler und Regisseure gegen die geplante Übertragung der Preisgelder des Bundesfilmpreises an die Filmakademie.Unter den Unterzeichnern befinden sich renomierte Schauspieler wie Isolde Barth, Hanns Zischler, der Regisseur Fatih Akin, Peter Lilienthal, sowie zahlreiche Kameramänner und Kinobesitzer.
Die Unterzeichner äußern Kritik am bisherigen Preisvergabesystem: Die Jury sollte in Zukunft jedes Jahr neu und insgesamt mit mehr Sachverständigen besetzt werden, so dass dem Preis aus dem Prestige der Mitglieder eine größere Autorität erwachsen kann. "Auf Partei- und Kirchenproporz sollte verzichtet werden. Mehr Transparenz versprechen wir uns davon, die Besetzung der Jury öffentlich zu thematisieren. Ihre Leitung sollte einer anerkannten Persönlichkeit aus dem Filmbereich übertragen werden, die die Entscheidungen in einer öffentlichen Laudatio vertritt."
Den über hundert Filmschaffenden zufolge, würde die Vergabe des Preises durch eine Akademie die Vorteile des bisherigen Systems zunichte machen. Dies lasse sich an Beispielen aus anderen Ländern belegen. Das Akademieprinzip favorisiert Filme von etablierten Regisseuren und bringt deutlich weniger überraschende Ergebnisse hervor, als die Juryentscheidungen der wichtigen Festivals. 2003 etwa gewann ein und der selbe Film - ?Der Pianist" von Roman Polanski - "Oscar"-, "Cesar"-, "Bafta"- und "Felix"-Awards.
Der offene Brief an Frau Dr. Weiss ist auf der Homepage des Filmmagazins Revolver nachzulesen:
http://www.revolver-film.de/ (herunterscrollen)
Drescher