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Bogenkunst

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Hannes Beckmann: The Violin Man. Hannes Beckmann: vio; Edgar Wilson: p; Rudi Schröder: b; Alvin Queen: dr; JARO 4194-2, über efa Die Geigerzunft kennt viele Heroen, doch nur einzelne Jazzviolinisten wie Stéphane Grapelli oder Jerry Goodman fanden Respekt bei den Kollegen vom klassischen Fach. Hannes Beckmann gehört ebenfalls zu dieser kleinen Schar Auserwählter, denn in Odessa wurde er 1993 zum „Teufelsgeiger“ gekürt. – Seine CD bestätigt diese Auszeichnung. Souverän über alle bekannten Phrasierungstechniken verfügend, vom Sinti-Jazz geprägt und offen für die Musikkulturen des Balkans, verbindet sein Bogenstrich in originärer Weise Stile und Ausdrucksformen. Latin-inspirierte Rhythmen und impulsive Riffs prägen seine fünf Eigenkompositionen, die er mit Herz, doch ohne Schmalz, in gepfefferten Soli präsentiert. Berauschend ist sein Pizzicato-Feuerwerk auf „Sad And Sunny“. Die andere Hälfte der Aufnahmen sind Interpretationen von Jazz-Klassikern wie z.B. „Lullaby Of Birdland“ von G. Shearing, die Beckmann mit seinem unverwechselbaren Strich bürstet. Obwohl er dominant ist, wird der Gruppensound doch erst von seinen drei exzellent agierenden Kompagnons zum Glühen gebracht. Das ist eine Musik, die selbst kalte Abende erwärmt. Ein großartiges Ensemble.

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