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Elfriede Jelinek erhält am Sonntag Mülheimer Dramatikerpreis 2004 +++ Drehbuchautor Peter Märthesheimer gestorben +++ Andreas Scholl neuer Direktor der Antikensammlung +++ Clemens-Brentano-Preis 2004 geht an Raphael Urweider

Elfriede Jelinek erhält am Sonntag Mülheimer Dramatikerpreis 2004
Mülheim/Ruhr (ddp-nrw). Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek erhält am Sonntag (12.00 Uhr) den mit 10 000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis 2004 für «Das Werk». Ausgezeichnet wird ihr Stück in der Inszenierung des Burgtheaters Wien. Die Jury aus fünf Theaterschaffenden, Kritikern und Dramatikern hatte ihre Entscheidung in einer öffentlichen Sitzung vergangene Woche getroffen.
In «Das Werk» untersucht Jelinek die Naturbeherrschung durch die Menschen am Beispiel des Wasserkraftwerkbaus in Kaprun. In der Finalrunde der Jury setzte sie sich mit 3:2 Stimmen gegen Fritz Katers «WE ARE CAMERA/jasonmaterial» durch. Kater hatte bereits im vergangenen Jahr mit «zeit zu lieben zeit zu sterben» den Mülheimer Dramatikerpreis gewonnen.
Elfriede Jelinek nimmt damit bereits zum zweiten Mal den Dramatikerpreis entgegen. Im Jahr 2002 erhielt sie die Auszeichnung für «Macht Nichts». Das Preisträgerstück 2004 wird auf den Salzburger Festspielen am 29. und 30. August gezeigt.

Drehbuchautor Peter Märthesheimer gestorben
Berlin (ddp). Der Autor und Produzent Peter Märthesheimer ist tot. Der 67-Jährige starb am Freitag während der Mitgliederversammlung der Deutschen Filmakademie in Berlin an Herzversagen, wie die Akademie mitteilte.
Märthesheimer arbeitete unter anderem als Drehbuchautor für Rainer Werner Fassbinder («Die Ehe der Maria Braun», «Lola») und Tom Toelle («Deutschlandlied»). Zuletzt erfand er die Figur des von Dieter Pfaff gespielten Kriminalpyschologen Bloch für die ARD.
Die Filmakademie reagierte mit Bestürzung. «Der deutsche Film verliert mit Peter Märthesheimer einen seiner wichtigsten Autoren», sagt Akademie-Präsident Günter Rohrbach. Vor allem seine für Fassbinder geschriebenen Drehbücher seien «Marksteine der jüngeren Filmgeschichte».

Andreas Scholl neuer Direktor der Antikensammlung
Berlin (ddp-bln). Andreas Scholl ist neuer Direktor der Antikensammlung - Staatliche Museen zu Berlin. Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat die Berufung beschlossen, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Scholl ist damit Nachfolger von Wolf-Dieter Heilmeyer, der dieses Amt über 25 Jahre lang inne hatte, und seit April 2004 im Ruhestand ist.
Scholl wurde 1959 in Münster geboren. Er ist seit dem Jahr 2000 in der Berliner Antikensammlung tätig. Er war unter anderem maßgeblich an der Vorbereitung der Ausstellung «Die Griechische Klassik» im Jahr 2002 beteiligt.
Scholl beabsichtigt, die Zusammenarbeit des Museums mit den Universitäten und dem Deutschen Archäologischen Institut fortzusetzen und zu intensivieren. Im Hinblick auf die geplanten Baumaßnahmen auf der Museumsinsel sieht Scholl seine Aufgabe darin, in Zwischenschritten Teile der Sammlung neu zu präsentieren und damit dem Publikum neue Einblicke in den großartigen Denkmälerbestand der Antikensammlung zu geben.

Clemens-Brentano-Preis 2004 geht an Raphael Urweider
Heidelberg (ddp-bwb). Der Schweizer Lyriker Raphael Urweider erhält den Clemens-Brentano-Preis 2004 der Stadt Heidelberg. Wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, wird die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung am 30. Juni verliehen. Urweider soll damit für seinen Gedichtband «Das Gegenteil von Fleisch» geehrt werden. Es ist seine zweite Veröffentlichung.
Der 1974 in Bern geborene Urweider ist neben seiner Tätigkeit als Dichter auch als Musiker und Komponist aktiv. Er tritt unter anderem mit der Schweizer HipHop-Gruppe «LdeeP» auf und komponiert Theatermusik. Der Clemens-Brentano-Preis wird seit 1993 jährlich an deutschsprachige Autoren verliehe.