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Dirigent Carlos Kleiber ist tot +++ Christoph Nix wird wieder als Jura-Professor arbeiten +++ Tobias Richter bleibt Generalintendant der Rheinoper

Dirigent Carlos Kleiber ist tot
Der österreichische Dirigent Carlos Kleiber ist nach Angaben der slowenischen Nachrichtenagentur STA tot. Der 74-Jährige starb am vergangenen Dienstag und wurde am Samstag in der ostslowenischen Stadt Konjsica beerdigt, wie die Nachrichtenagentur am Montag berichtete. Kleibers Mutter stammte den Angaben zufolge aus Slowenien. Der Tod des 74-Jährigen war zuvor bereits von der Bayerischen Staatsoper in München gemeldet worden. Später zog eine Sprecherin die Bestätigung zurück.
Der in Berlin geborene Kleiber hatte seine Karriere 1954 als Kapellmeister in Potsdam begonnen. Rasch etablierte er sich an den angesehensten deutschen Opernhäusern. Von 1968 bis 1973 band er sich fest an die Bayerische Staatsoper. Danach feierte er in Wien, London oder in Mailand internationale Erfolge. Der Dirigent galt als Pultstar mit dem kleinsten Repertoire und den seltensten Auftritten, in der Fachpresse wurde er als «der größte und schwierigste Dirigent der Welt» bezeichnet. Kleiber lebte zuletzt zurückgezogen in seiner Münchner Villa.
Kleiber, Sohn des österreichisch-argentinischen Dirigenten Erich Kleiber, verlor seine österreichische Staatsbürgerschaft, als sein Vater und dessen Kinder im Exil in Buenos Aires argentinische Ehrenstaatsbürger wurden. 1980 erhielt er erneut die österreichische Staatsbürgerschaft.
Quellen: AP München / Vorarlberg Online

Christoph Nix wird wieder als Jura-Professor arbeiten
Kassel/Köln (ddp-nrw). Nach seiner fehlgeschlagenen Nominierung als Kölner Kulturdezernent wird der scheidende Intendant des Kasseler Staatstheaters, Christoph Nix, als Jura-Professor arbeiten. Er werde demnächst seine Lehrtätigkeit an der Evangelischen Fachhochschule in Hannover wieder aufnehmen, sagte der 49-Jährige am Montag in Kassel. Die Fachhochschule habe ihm die Treue gehalten, obwohl er sich in den vergangenen fünf Jahren wegen seiner Intendanz in Kassel beurlauben ließ. «Das ist ein großes Geschenk.» Daneben bleibt Nix aber auch den Nordhessen erhalten: Er werde an der Universität Kassel Jugendstrafrecht lehren, kündigte der ehemalige Strafverteidiger an.
Auf rechtliche Schritte gegen die Stadt Köln, deren schwarz-grüne Rathaus-Koalition ihre Entscheidung für Nix vor einer Woche kurzfristig rückgängig gemacht hatte, will der 49-Jährige jedoch offenbar verzichten. Er neige dazu, keine Klage anzustrengen, erklärte Nix. Dabei hatte das Hin und Her um seine Kandidatur in Köln nebenbei auch seine bereits sicher geglaubte Zukunft als neuer Rektor der Fachhochschule in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) zunichte gemacht.

Tobias Richter bleibt Generalintendant der Rheinoper
Düsseldorf (ddp-nrw). Tobias Richter bleibt für weitere drei Jahre Generalintendant an der «Deutschen Oper am Rhein» in Düsseldorf. Der Aufsichtsrat der Kultureinrichtung verlängerte den Vertrag von Richter am Montag bis zum Ende der Spielzeit 2008/2009.
Richter steht seit der Spielzeit 1996/97 an der Spitze der Rheinoper, die von den Städten Duisburg und Düsseldorf getragen wird. Sein bisheriger Vertrag erstreckte sich bis zur Saison 2005/2006, wie der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU), weiter mitteilte.
Mit der erneuten Vertragsverlängerung werde vom Aufsichtsrat das Engagement Richters um Internationalität, künstlerische Qualität und Besucherresonanz der «Deutschen Oper am Rhein» anerkannt, sagte Erwin.