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Alexander von Maravić als Geschäftsführender Direktor der Oper Leipzig für weitere 5 Jahre im Amt +++ Ehemaliger Scala-Intendant Carlo Maria Badini gestorben +++ Ballettchef Martin Schläpfer verlässt Mainz nach der Spielzeit 2008/2009 +++ Kabarettist Wilfried Schmickler erhält Prix Pantheon 2007 +++ Wolfgang de Bruyn neuer Leiter des Kleist-Museums
Alexander von Maravić als Geschäftsführender Direktor der Oper Leipzig für weitere 5 Jahre im Amt
Alexander von Maravić, Geschäftsführender Direktor der Oper Leipzig, ist am vergangenen Mittwoch vom Leipziger Stadtrat in seinem Amt bestätigt worden. Mit großer Mehrheit wurde er für weitere fünf Jahre mit einer Option auf zwei weitere Jahre gewählt. Es ist beabsichtigt, dass Alexander von Maravić nach der zum 1. August 2008 geplanten Zusammenführung von Verwaltungsbereichen von Oper und Schauspiel Leipzig als Geschäftsführender Direktor für beide Häuser verantwortlich zeichnet. Der Jurist arbeitet seit 20 Jahren an deutschen Häusern Theatern als Verwaltungsdirektor: Er war Direktor am Schauspiel Köln, anschließend in gleicher Funktion am Schauspielhaus Bochum. Zuletzt arbeitete Alexander von Maravić mit Claus Peymann als Direktor und Geschäftsführer des Berliner Ensembles.
Quelle: Oper Leipzig
Ehemaliger Scala-Intendant Carlo Maria Badini gestorben
Der ehemalige Intendant der Mailänder Scala, Carlo Maria Badini, ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, starb er gestern in seiner Heimatstadt Bologna. Badini war von 1977 bis 1990 Intendant der weltberühmten Scala, zuvor führte er längere Zeit das Teatro Comunale in Bologna. Er gründete außerdem zahlreiche Musik-Festivals in Italien, unter anderem das alljährliche Jazz-Festival von Bologna.
Quelle: Deutschlandradio Kultur
Ballettchef Martin Schläpfer verlässt Mainz nach der Spielzeit 2008/2009
Mainz (ddp-rps). Der Ballettdirektor und Chefchoreograph des Mainzer Staatstheaters, Martin Schläpfer, wird seinen zum Ende der Spielzeit 2008/2009 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Das teilte das Staatstheater am Freitag mit. «Es ist völlig normal, dass ein Künstler nach zehnjähriger Tätigkeit am gleichen Ort eine Veränderung und einen Wechsel braucht», begründete Schläpfer seine Entscheidung. Insofern sei sein Weggang «etwas Organisches».
Schläpfer hatte zuvor Intendant Matthias Fontheim, Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD) und Kulturministerin Doris Ahnen (SPD) in einem Gespräch von seinem Entschluss unterrichtet. Sie bedauerten die Entscheidung einmütig, betonten aber zugleich, dass der Weggang ja erst in zwei Jahren erfolge.
Schläpfer kündige seinen Abschied aus Mainz «auf der Höhe des Erfolges» an, betonten Ahnen und Beutel. Er habe in Mainz «Großes geleistet». In seiner Amtszeit habe sich das Mainzer Ballett bundesweit und auch international einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Dies sei Schläpfers Verdienst. Man müsse jedoch akzeptieren, dass der Choreograph trotz intensiver Bemühungen von Intendanz, Stadt und Land nach einem so langen Zeitraum an einem Ort eine Veränderung suche.
Auch Fontheim zeigte Verständnis für Schläpfers Entschluss, den er gleichwohl sehr bedauere. Er dankte dem Ballettchef zugleich dafür, dass er seine Entscheidung so frühzeitig bekannt gegeben habe. «So können wir langfristig planen, um weiterhin anspruchsvolles Ballett am Staatstheater Mainz zu ermöglichen», sagte Fontheim. Was die Suche nach einer adäquaten Nachfolge angehe, sei er optimistisch, weil Mainz nicht zuletzt dank Schläpfer hervorragende Bedingungen in Sachen Tanztheater bieten könne.
Kabarettist Wilfried Schmickler erhält Prix Pantheon 2007
Bonn (ddp-nrw). Der Kabarettist Wilfried Schmickler wird am Montag in Bonn mit dem Comedypreis Prix Pantheon ausgezeichnet. «Er ist der Scharfrichter unter den deutschen Kabarettisten», erklärte die Jury des Pantheon-Theaters zu ihrer Entscheidung. Die Auszeichnung mit dem Titel «Reif und Bekloppt» ist mit 4000 Euro dotiert und wird an Künstler vergeben, die über viele Jahre «sich selbst und ihrer Kunst treu geblieben sind».
Die Opfer von Schmickler seien immer Täter, etwa «die Großen in Wirtschaft und Politik, Kirche und Medien», hieß es weiter. Der 53-jährige gebürtige Leverkusener sei «ironisch und provokant, mal spitzfindig, mal direkt, derb und witzig, rotzfrech und poetisch».
Das Bonner Kabaretttheater Pantheon vergibt in Kooperation mit dem WDR-Fernsehen, ZDF-3Sat und dem WDR-Hörfunk den in vier Kategorien mit insgesamt 13 000 Euro dotierten Satire-Preis seit 1995. Mitglieder der Jury sind unter anderen die Schauspielerin Nina Hoger und der Regisseur Ulrich Waller. Preisträger von «Reif und Bekloppt» war im vergangenen Jahr der Kabarettist Jürgen Becker.
Der Prix Pantheon ist den Angaben nach einer der angesehensten Comedy- und Satirepreise im deutschsprachigen Raum. Bisherige Preisträger des Sonderpreises «Reif und Bekloppt» sind unter anderen der TV-Moderator Harald Schmidt, die Kabarettisten Gerhard Polt und Dieter Hildebrandt, die bayerische Gruppe «Biermösl Blosn» sowie die Komiker Helge Schneider und Georg Ringsgwandl.
Wolfgang de Bruyn neuer Leiter des Kleist-Museums
Frankfurt (Oder) (ddp). Wolfgang de Bruyn wird neuer Direktor des Kleist-Museums in Frankfurt (Oder). Der 56-jährige Sohn des Schriftstellers Günther de Bruyn wurde am Donnerstag in Berlin vom Ausschuss des Trägervereins der Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte einstimmig gewählt.
Wolfgang de Bruyn ist gegenwärtig Kulturamtsleiter im Landkreis Oder-Spree in Beeskow. Der gebürtige Berliner war unter 40 Bewerbern aus dem In- und Ausland für fünf Jahre ausgewählt worden. Der bisherige Direktor Lothar Jordan werde künftig die Stelle des Wissenschaftlichen Leiters des Kleist-Museums übernehmen.
Das Museum im Barockbau der früheren Garnisonsschule erinnert an den in Frankfurt geborenen Dramatiker, Novellisten und Publizisten Heinrich von Kleist (1777-1811).