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Klaus Zehelein vier weitere Jahre Bühnenvereinspräsident +++ Justin Brown neuer Generalmusikdirektor des Badischen Staatstheaters +++ Peter F. Schulz in den Vorstand der Internationalen Musikverleger-Vereinigung ICMP gewählt +++ Bernd Wilms wird neuer Kurator des Hauptstadtkulturfonds
Klaus Zehelein vier weitere Jahre Bühnenvereinspräsident
Klaus Zehelein ist von den Mitgliedern des Deutschen Bühnenvereins einstimmig für vier weitere Jahre als Präsident wiedergewählt worden. Zehelein, der die Bayerische Theaterakademie leitet, zog gestern in Köln eine positive Bilanz der Jahreshauptversammlung, die am vergangenen Wochenende in Hamburg zu Ende gegangen ist. „Wir haben über das Kultur-Selbstverständnis der Städte diskutiert und werden aufbauend darauf in der nächsten Zeit eine Standortbestimmung der Theater und Orchester vornehmen“, so Zehelein. Man müsse konkretisieren, was es für die Kultureinrichtungen heißt, als Gegengewicht zur Globalisierung zu agieren. Die Standortbestimmung solle die Bedeutung der Theater und Orchester für die regionale Verankerung der Menschen artikulieren. Zehelein erinnert an die Äußerung des Theaterautors Moritz Rinke, der Mensch habe einen globalen Kopf aber einen lokalen Hintern. Befasst hat sich der Bühnenverein auf seiner Jahreshauptversammlung auch mit dem Thema Stadtentwicklung. Es sei klar geworden, dass sich bauliche Investitionen der Städte in ihre Theater und Konzerthallen nur dann lohnten, wenn ihnen ein langfristiges Konzept zugrunde liege.
Der Bühnenverein wird sich außerdem mit verschiedenen Aktivitäten in der ästhetischen Bildung engagieren. Unter anderem gibt er im Spätsommer dieses Jahres eine Pilotausgabe der „Jungen Bühne“ heraus, eine Zeitschrift, die Jugendlichen Theaterthemen vermitteln will und an der junge Leute redaktionell mitgewirkt haben. Ende 2007 ist auch eine Internetseite geplant, auf der die Theater ihre Kinder- und Jugendprojekte vorstellen und sich in einem Forum über ihre Tätigkeiten in diesem Bereich austauschen können. Zehelein bekräftigte zudem, dass der Bühnenverein und die Theater und Orchester nach dem Überfall von Rechtsradikalen auf das Halberstadter Theaterensemble weiterhin deutlich Stellung gegen rechtsradikale Tendenzen beziehen werden. „Es ist wichtig, dass wir nicht in einen Protestaktivismus verfallen, sondern dass wir uns mit nachhaltigen Maßnahmen diesem Problem stellen. Die Theater in Sachsen-Anhalt planen hierfür ein Netzwerk, um gemeinsame Programme gegen die rechtsradikalen Strömungen zu entwickeln“, so Zehelein.
An der Jahrestagung des Bühnenvereins haben rund 300 Intendanten und Kulturpolitiker teilgenommen. Neben der Wahl des Präsidenten fanden auch Wahlen in den anderen Gruppen und Ausschüssen des Bühnenvereins statt.
Quelle: http://www.buehnenverein.de
Justin Brown neuer Generalmusikdirektor des Badischen Staatstheaters
Justin Brown wird ab der Spielzeit 2008/2009 neuer Generalmusikdirektor des Badischen Staatstheaters. Brown wird damit Nachfolger von Anthony Bramall, der seinen Vertrag beenden wird. „Die Zusage von Brown ist für die Kultur in Karlsruhe, aber auch in Baden-Württemberg ein Gewinn“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Dietrich Birk, am 20. Juni in Karlsruhe. Das Badische Staatstheater habe bei seinen Generalmusikdirektoren stets eine gute Hand gehabt. Dies setze man mit Justin Brown fort.
Eine 8-köpfige Findungskommission unter Vorsitz des Staatssekretärs hatte die 28 Bewerbungen gesichtet und dem Verwaltungsrat des Staatstheaters Brown empfohlen. Für die Entscheidung der Kommission war ausschlaggebend, dass Brown in den Probedirigaten besonders überzeugte. Er war auch der Wunschkandidat des Orchesters. Birk unterstrich, Brown werde „mit seinen herausragenden internationalen Erfahrungen in eindrucksvoller Weise dem Anforderungsprofil des Generalmusikdirektors gerecht.“
Der Staatssekretär wies darauf hin, dass sich das Land in Abstimmung mit der Stadt Karlsruhe und dem Staatstheater bewusst vorgenommen habe, frühzeitig einen Nachfolger für den scheidenden Generalmusikdirektor zu bestimmen. „Mit dieser Entscheidung wollen wir Herrn Brown die Gelegenheit gegeben, sich auf die neue Herausforderung vorzubereiten.“ Darüber hinaus solle die Spielzeit 2008/2009 in gewohnter Vielfalt geplant werden. Erfahrungsgemäß sei hierfür die frühzeitige Einbindung des künftigen Generalmusikdirektors wichtig, betonte Birk.
Der erste Vorläufer des Badischen Staatstheaters geht auf das Jahr 1808 zurück. Heute ist das Land der Träger des Theaters. Es hat rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über ein Budget von rund 37 Mio. Euro. Das Land und die Stadt Karlsruhe tragen die Zuschüsse in Höhe von rund 33,7 Mio. Euro je zur Hälfte.
Quelle: http://mwk.baden-wuerttemberg.de
Peter F. Schulz in den Vorstand der Internationalen Musikverleger-Vereinigung ICMP gewählt
Auf der diesjährigen Versammlung der ICMP (International Confederation of Music Publishers) wurde das DMV-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses, Peter F. Schulz, sowohl in den Vorstand der internationalen Vereinigung der Musikverleger als auch in den Ausschuss für Ernste Musik gewählt.
Er folgt auf Prof. Michael Karnstedt, ebenfalls DMV-Vorstandsmitglied, der sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hatte. Prof. Michael Karnstedt hat den DMV über lange Jahre auf internationaler Ebene, u.a. in den Gremien der ICMP, vertreten und erhielt dafür vor kurzem auch die Ehrenmitgliedschaft des Verbandes.
Zum neuen Präsidenten der ICMP wurde auf der Tagung in Stockholm Kjell-Ake Hamren, der Vorsitzende des schwedischen Musikverleger-Verbandes, gewählt.
Quelle: http://www.dmv-online.com
Bernd Wilms wird neuer Kurator des Hauptstadtkulturfonds
Berlin (ddp). Der Intendant des Deutschen Theaters in Berlin, Bernd Wilms, wird Presseangaben zufolge 2008 Kurator des Hauptstadtkulturfonds in Berlin. Wilms löst Elmar Weingarten ab, der im Juli seinen Posten als künstlerischer Direktor der Tonhalle in Zürich antritt, wie die «Berliner Zeitung» (Donnerstagausgabe) vorab berichtet.
Weingarten werde seinen Vertrag noch erfüllen, bevor Bernd Wilms das Amt nach Ablauf seiner Intendanz im Deutschen Theater übernimmt. Noch ist die Personalentscheidung nicht bestätigt, aber nach Informationen des Blattes wird der Gemeinsame Ausschuss von Bund und Land Berlin Wilms für den Posten vorschlagen.
«Es reizt mich», sagte Wilms der Zeitung. «Ich müsste es nicht machen, das ist das Tolle. Aber ich habe Lust, mich noch mit der Berliner Kultur herumzuschlagen.»
Der Gemeinsame Ausschuss, dem unter anderem Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) angehören, tagt am 28. Juni.