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Julian Nida-Rümelin als Professor nach München zurück gekehrt +++ Trauer um Carlos Kleiber - Goppel und Jonas gedenken großem Dirigenten +++ Olaf Schwencke kein Juror in Expertenkommission Kultuhauptstadt 2010

Nida-Rümelin als Professor nach München zurück gekehrt
München (ddp). Der frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) ist am Mittwoch als Hochschullehrer nach München zurück gekehrt. Der Wechsel an das Geschwister-Scholl-Institut für politische Wissenschaften (GSI) erfolge hauptsächlich aus persönlichen Gründen, sagte der Philosophie-Professor aus Göttingen am Mittwoch anlässlich seiner Antrittsvorlesung. Der 49-Jährige habe sich zu dem Wechsel entschlossen, da seine Frau, die Autorin Nathalie Weidenfeld, in München lebe.
Nida-Rümelin arbeitete bereits von 1984 bis 1989 am GSI. Nach einer Gastprofessur in den USA wurde er 1991 Professor in Tübingen, bevor er 1993 einen Philosophie-Lehrstuhl in Göttingen übernahm. Im November 2000 wurde das SPD-Mitglied von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zum Kulturstaatsminister berufen. Kurz nach der Bundestagswahl 2002 trat er zurück, um seine wissenschaftliche Laufbahn fortzusetzen.

Trauer um Kleiber - Goppel und Jonas gedenken großem Dirigenten
München (ddp-bay). Bayerns Kunstminister Thomas Goppel (CSU) hat den vor einer Woche verstorbenen Musiker Carlos Kleiber als «einen der großen Dirigenten des 20. Jahrhunderts» gewürdigt. Wie kaum ein anderer seiner Kollegen habe es Kleiber verstanden, «den von ihm geleiteten Aufführungen seinen individuellen Stempel aufzudrücken, sie aus der unerschöpflichen Kraft seiner Inspiration und seines Charismas heraus zu gestalten». Goppel betonte am Dienstag in München: «Jeder seiner Auftritte war ein Ereignis, mit Spannung erwartet, ja herbeigesehnt von seinem Publikum.»
Oberflächlichkeit und Routine seien Kleiber fremd gewesen. «Er zog es vor, sich auf ein relativ kleines Repertoire zu beschränken, dieses aber in einzigartiger Weise zu durchdringen und immer wieder neu auszuloten», sagte Goppel. Mit «Traviata», «Boheme» und «Rosenkavalier» habe er an der Bayerischen Staatsoper, mit «Tristan» in Bayreuth Maßstäbe gesetzt.
Carlos Kleiber war neben Wolfgang Sawallisch der prägende Dirigent der Bayerischen Staatsoper in den 70er und 80er Jahren. Die Bayerische Staatsoper und das Bayerische Staatsorchester verdanken ihm nach Worten Goppels einen Teil ihres Ruhms aus dieser Zeit.
Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas, sagte, Kleiber habe sich mit größerem Einsatz engagiert, als viele seiner jüngeren Kollegen dies heute zu tun bereit seien. Die Staatsoper trauere um einen Ausnahmemusiker, «dem sie herausragende Opernaufführungen und Konzerte zu danken hat und der ihr musikalisches Niveau über eine lange, glückliche Periode entscheidend mitgeprägt hat». Kleiber sei eine «Ausnahmeerscheinung in jedem Sinne des Wortes».

Olaf Schwencke kein Juror in Expertenkommission Kultuhauptstadt 2010
Olaf Schwencke, Präsident der Vereinigung der Europäischen Kulturstiftung, wird nicht Juror in der europäischen Expertenkommission zur Auswahl der deutschen Kulturhauptstadt 2010 sein. Das bestätigte auf Nachfrage der Deutsche Kulturrat. Olaf Schwencke hatte gegenüber Kulturzeit Anfang Juli eingeräumt, von vier Bewerberstädten Beraterhonorare angenommen zu haben. Gleichzeitig hatte er aber betont, dass dies nichts damit zu tun habe, dass er möglicherweise als Juror in Brüssel über die Bewerbung zu entscheiden habe. In zwei Jahren wird die europäische Expertenkommission für die Bewerbung 2010 nominiert.
Quelle. 3sat.de