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Praetorius Musikpreis für Klarinettistin Sabine Meyer +++ Verena Kulenkampff ist neue Aufsichtsratsvize der Filmstiftung NRW +++ Komponist Dai Fujikura erhält Paul-Hindemith-Preis 2007 +++ Kyoto-Preis 2007 für Pina Bausch


Praetorius Musikpreis für Klarinettistin Sabine Meyer
Hannover (ddp-nrd). Der niedersächsische Praetorius Musikpreis geht in diesem Jahr an die Klarinettistin Sabine Meyer. Die international renommierte Solistin erhält den mit 10 000 Euro dotierten Hauptpreis am 3. September in Hannover. Mit der 1959 in Crailsheim geborenen und in Lübeck lebenden Musikerin ehre Niedersachsen eine hervorragende Künstlerpersönlichkeit, die auf zahlreiche Einspielungen und auf eine weltweite Konzerttätigkeit mit den profiliertesten Musikern und Orchestern zurückblicken könne, sagte Kulturminister Lutz Stratmann (CDU) am Freitag in Hannover.
Der Sonderpreis wird den Angaben zufolge in diesem Jahr geteilt und geht mit je 3750 Euro an die Unternehmer-Familie Sennheiser und an den Regisseur und Intendanten Hans-Peter Lehmann. Die Familie Sennheiser werde für ihre Innovationen über drei Generationen in der Aufnahmetechnik ausgezeichnet. Lehmann werde neben seinem langjährigen Wirken als Intendant der Staatsoper Hannover besonders für sein anschließendes künstlerisches Schaffen als Opernregisseur geehrt.
Mit Förderpreisen in Höhe von jeweils 5000 Euro zeichnet das Land die Dirigentin sowie Gründerin und künstlerische Leiterin des Palästinensischen Jugendsinfonieorchesters, Anna-Sophie Brüning, und die Rock-Band «Madsen» aus dem Wendland aus. Der Musikpreis in der Kategorie «Ehrenamt» geht an die Gemeinschaft der Freunde der Kammermusik in Oldenburg e. V.
Der Praetorius Musikpreis wird in diesem Jahr zum ersten Mal in Hannover verliehen. Nach der kurzfristigen Schließung des Lessingtheaters in Wolfenbüttel habe nach einem neuen geeigneten Ort für die Verleihung gesucht werden müssen, hieß es.

Verena Kulenkampff ist neue Aufsichtsratsvize der Filmstiftung NRW
Düsseldorf (ddp-nrw). Neue stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Filmstiftung NRW ist die WDR-Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff. Das teilte eine Sprecherin der Filmstiftung am Freitag in Düsseldorf mit. Kulenkampff ist Nachfolgerin von Ulrich Deppendorf, der als Leiter ARD-Hauptstadtstudio nach Berlin wechselte.
Zum zehnköpfigen Aufsichtsrat der Filmstiftung gehören neben dem Vorsitzenden Dieter Gorny und seiner Stellvertreterin Verena Kulenkampff unter anderem Anna Dünnebier (Autorin), Frauke Gerlach (Vorsitzende des Vereins «Médaille Charlemagne pour les Médias Européens»), Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (Kulturstaatssekretär NRW) sowie Andreas Krautscheid (Medienstaatssekretär und Regierungssprecher NRW).

Komponist Dai Fujikura erhält Paul-Hindemith-Preis 2007
Lübeck (ddp-nrd). Der japanische Komponist Dai Fujikura erhält den mit 20 000 Euro dotierten Paul-Hindemith-Preis 2007. Die Preisverleihung findet am 16. August bei einem Festakt im Reinbeker Schloss statt. Die Jury unter Vorsitz des Intendanten des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals, Rolf Beck, habe einstimmig für den 30-jährigen Künstler votiert, teilte die Festival-Stiftung am Freitag in Lübeck mit.
Der Hindemith-Preis ist einer der höchst dotierten Komponistenpreise und wird gemeinsam von vier Stiftungen aus der Schweiz und Deutschland verliehen. Zu den Hindemith-Preisträgern der vergangenen Jahre gehören Matthias Pintscher (2000), Thomas Adès (2001), Lera Auerbach (2005) und Michel van der Aa (2006).
Fujikura kam im Alter von 15 Jahren nach Europa und studierte unter anderem in London am Royal College of Music bei Edwin Roxburgh. Führende Orchester und Ensembles für moderne Musik wie das Ensemble Modern, Klangforum Wien, das BBC Symphony Orchestra oder das Tokyo Philharmonic Orchestra haben Kompositionen von Fujikura aufgeführt oder Werke in Auftrag gegeben.

Kyoto-Preis 2007 für Pina Bausch
Kyoto (ddp). Die Choreografin Pina Bausch (66) erhält für ihr Lebenswerk den Kyoto-Preis 2007. Sie erhalte die mit umgerechnet rund 400 000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie Kunst und Philosophie für ihre «revolutionäre Arbeit in der Theaterkunst», teilten die Veranstalter am Freitag in Kyoto mit. Bausch habe «die Barriere zwischen Tanz und Theater niedergerissen und der Theaterkunst eine neue Richtung gewiesen hat». Überreicht wird der Preis am 10. November in Kyoto.
Die am 27. Juli 1940 in Solingen in Nordrhein-Westfalen geborene Bausch ist nicht nur Choreografin, sondern auch Tänzerin, Tanzpädagogin und Ballettdirektorin des Tanztheaters Wuppertal. Sie gilt als Kultfigur der internationalen Tanzszene. Ihre Stücke sind oft Collagen. Zu ihrem Stil gehören auch Improvisationen. Ihre Tänzer verkörpern oft nicht die klassischen Tanzideale.
Bausch bekam bereits unzählige Auszeichnungen, darunter den Theaterpreis Berlin, den Europäischen Theaterpreis sowie den Hansischen Goethe-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Zudem ist sie Ritterin der französischen Ehrenlegion.
Der Kyoto-Preis wurde 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufen. Er gilt als einer der weltweit höchsten Ehrungen in Kultur und Wissenschaft und würdigt das Lebenswerk von Einzelpersonen oder Gruppen. Bisherige Preisträger waren zum Beispiel der deutsche Philosoph Jürgen Habermas, der österreichische Musiker und Dirigent Nikolaus Harnoncourt und der US-Künstler Roy Lichtenstein.