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Hamburg: Elmar Lampson neuer Präsident der Musikhochschule +++ Leipzig: Streit mit Ballettchef Uwe Scholz eskaliert +++ Lübeck: Paul Hindemith-Preis 2004 für Jörn Arnecke

Hamburg: Elmar Lampson neuer Präsident der Musikhochschule
Der Musikwissenschaftler Elmar Lampson wird neuer Präsident der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Hochschulrat und Findungskommission hatten den langjährigen Professor der Musikhochschule einstimmig gewählt. Er wird Nachfolger von Professor Hermann Rauhe, der als dienstältester Hochschulpräsident Europas nach 26 Jahren sein Amt zum 1. April niederlegte. Lampson ist seit 1997 Professor an der Hochschule und seit 1999 stellvertretender Direktor des Instituts für kulturelle Innovationsforschung. 1998 wurde er auch Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale der Universität Witten-Herdecke. Lampson soll seine Tätigkeit in Hamburg am 1. Oktober beginnen.
Quelle: 3sat.de

Leipzig: Streit mit Ballettchef Scholz eskaliert
Leipzig (ddp-lsc). Der Streit an der Oper Leipzig um Ballettchef Uwe Scholz eskaliert. «Wir schließen eine Trennung nicht mehr aus», sagten Leipzigs Kulturbeigeordneter Georg Girardet und Opernintendant Henri Maier der «Leipziger Volkszeitung» (Mittwochausgabe). Für Donnerstag sei ein «sehr offenes und deutliches» Gespräch mit Scholz vereinbart. Der einst gefeierte Compagniechef hatte in einer Zeitung unter anderem «Mobbing und Terror an der Oper» als Grund für seine einjährige Auszeit angeführt.
Im Gespräch mit der «Leipziger Volkszeitung» spitze er die Vorwürfe weiter zu. Es habe nie jemanden interessiert, wie er was mache, sagte Scholz. Er fügte hinzu: «Plötzlich sind 150 Leute da, die alle denken, sie könnten mir mal kurz ein Messer in den Rücken werfen.» Seit einer Auseinandersetzung um eine Reduzierung des Balletts vor einem Jahr sei die Beziehung zwischen ihm und Intendant Maier entfremdet. Scholz sagte, er reagiere auf die Situation mit «Panik-Attacken», «Angst-Zuständen», er leide unter Depressionen.
Begriffe wie «Mobbing und Terror» könne man nicht tolerieren, sagte Girardet der Zeitung. Maier betonte: «Ich bin in der Theaterwelt bekannt. Ich bin nicht jemand, der mobbt und Terror ausübt. Das würde mir niemand unterstellen. Es ist absurd, einfach abwegig.»

Lübeck: Paul Hindemith-Preis 2004 für Jörn Arnecke
Der 1973 in Hameln geborene Komponist Jörn Arnecke erhält den mit Euro 20.000,- dotierten Paul Hindemith-Preis 2004. Die Verleihung findet im Rahmen eines Festkonzertes am Montag, den 2. August (19 Uhr) im Reinbeker Schloss statt. Der Preis wird von Dr. Ralf Stegner, Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein, überreicht.
Die Laudatio hält der Chefdramaturg der Hamburgischen Staatsoper, Dr. Christoph Becher. Eine Jury unter Vorsitz des Intendanten des Schleswig-Holstein Musik Festival, Rolf Beck, hatte für Arnecke als Gewinner des Preises votiert. Der Paul Hindemith-Preis - einer der höchst dotierten Komponistenpreise - wird von der Schweizer Hindemith-Stiftung und den Hamburger Stiftungen Rudolf und Erika Koch-Stiftung, Walter und Käthe Busche-Stiftung, so wie Gerhard Trede Stiftung gestiftet.
Jörn Arnecke studierte Komposition und Musiktheorie bei Volkhardt Preuß und Peter Michael Hamel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 1997/98 war er einer der letzten Schüler von Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur. 1997 wurde er als Preisträger des Kompositionswettbewerbs der Freien und Hansestadt Hamburg zum Brahms-Jahr ausgezeichnet. 1998 errang er den Förderpreis des Göttinger Symphonie Orchesters und 1999 den 1. Preis bei einem Wettbewerb des Deutschen Tonkünstlerverbandes.
2003 komponierte er im Auftrag der Hamburgischen Staatsoper das abendfüllende Musiktheater "Das Fest im Meer". Seine Musiktheater-Szene "Wir spielen Frieden" erklang bereits 2001 an der Hamburgischen Staatsoper. Ein weiteres Auftragswerk der Staatsoper wird am 8. April 2005 Premiere haben. In diesem Jahr schrieb er für die Musikakademie Rheinsberg die Farce für Musik "Drei Helden" (Uraufführung am 30. Mai 2004). An der Bayerischen Staatsoper (2001) und am Zürcher Opernhaus (2001) wurde seine Kurzoper "Wieder sehen" gespielt. Den Kompositionsauftrag für dieses Werk erhielt er als Finalist des internationalen Musiktheater-Wettbewerbs "Teatro Minimo". Eine Neuproduktion von "Wir spielen Frieden" dirigierte er 2002 an der Staatsoper Prag.
Der Paul Hindemith-Preis wird seit 1990 alljährlich im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festival verliehen. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählen Matthias Pintscher (2000), Thomas Adès (2001), Jörg Widmann (2002) und Rebecca Saunders (2003).
Quelle: Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival