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Berliner Opernstiftung-Generaldirektor Schindhelm geht

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Berlin (ddp). Der Generaldirektor der Berliner Opernstiftung, Michael Schindhelm, tritt nach nur eineinhalb Jahren von seinem Amt zurück. Er hat seine Kündigung laut Medienbericht mit schweren Vorwürfen gegen den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verbunden. Dieser habe durch seine Äußerungen in den vergangenen Wochen die Stiftung und deren Generaldirektor in Frage gestellt.

Außerdem habe er sich auch über das geschaffene Rechtsgebilde hinweggesetzt, "indem er ohne jegliche Rückkopplung mit der Stiftung und ihren Organen Verhandlungen mit dem Bund wegen der Übernahme der Staatsoper Unter den Linden angekündigt hat», zitiert die «Berliner Zeitung» (Mittwochausgabe) das Kündigungsschreiben Schindhelms.

Schindhelm sieht laut Bericht eine kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Wowereit als nicht mehr zumutbar an und sieht das vertragliche «Auflösungsverschulden» in allen Punkten bei dem Regierenden Bürgermeister. Insgesamt ließe sich Wowereits Verhalten als «Bossing» qualifizieren, also als Mobbing durch den Chef.

In der neuen rot-roten Regierung übernimmt Wowereit künftig das Amt des Kultursenators. Dieser ist zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates der Opferstiftung. Schindhelm hatte sein Amt als Generaldirektor erst im April 2005 angetreten.