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Chefdirigent des Staatsorchesters erhält keinen neuen Vertrag

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Frankfurt (Oder) (ddp). Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt (Oder) braucht einen neuen Chefdirigenten. Der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung empfahl der Stadtverwaltung, den in wenigen Tagen auslaufenden Vertrag mit Generalmusikdirektor Heribert Beissel nicht zu verlängern, wie ein Rathaussprecher am Mittwoch sagte.

Zur Begründung wurde die Forderung Beissels nach einem sofortigen Wechsel des Orchesterintendanten genannt, die nicht erfüllt werden könne.
Beissel habe die Zusammenarbeit mit Intendant Christoph Caesar als nicht akzeptabel bezeichnet und die Verlängerung seines Vertrages von dessen Absetzung abhängig gemacht, hieß es. Die Stelle des Generalmusikdirektors werde nun bundesweit neu ausgeschrieben.
Beissel, der lange Jahre Generalmusikdirektor des Staatsorchesters Sachsen-Anhalt in Halle und Gründer der Klassischen Philharmonie Bonn war, hatte die Stelle in Frankfurt 2001 angetreten. Er löste den Griechen Nikos Athinäos ab, der das Frankfurter Orchester seit 1990 zum führenden Klangkörper Brandenburgs gemacht hatte.
In einem Gespräch mit Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) habe Beissel die jetzige Entscheidung bedauert, sagte der Rathaussprecher. Beissel habe von einem «großartigen Orchester» gesprochen. Vor wenigen Tagen hatten nach einem Bericht der «Märkischen Oderzeitung» (Mittwochausgabe) in einem Orchesterbegehren 94 Prozent der Musiker Caesar das Vertrauen entzogen.